FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Starker Auftakt ...

... im »Haveltorkino« Rathenow für die SchulKinoWochen im Land Brandenburg. Claudia Zinke, Staatssekretärin im Bildungsministerium, und Jörg Zietemann, Bürgermeister der Stadt Rathenow, schlugen die Klappe für die offizielle Eröffnung. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal erlebten mehr als 200 Schüler:innen einen musikalischen Vormittag der Extraklasse: Mit dem französischen Spielfilm »Divertimento – Ein Orchester für alle« und weiteren musikalischen Darbietungen zweier junger Rathenower Musikerinnen: der Harfinistin Viktoria Maday und der Gitarristin Julia Horn. Beeindruckend auch die auf der Leinwand zu bewundernden Bewegungsdiagramme von Händen weltberühmter Dirigenten – wie Kurt Masur oder Yehudi Menuhin –, mitten im Orchester gezeichnet von der Bildenden Künstlerin Susanne Pomerance. Das intensive Gespräch mit den Jugendlichen drehte sich nicht zuletzt um eigene musikalische, aber auch um Diskriminierungs-Erfahrungen, wie sie die Protagonistinnen des Films erfuhren. Unterricht im außerschulischen Lernort Kino!


Auf den Fotos: Claudia Zinke, Staatssekretärin Bildungsministerium, Jörg Zietemann, Bürgermeister der Stadt Rathenow, Schüler:innen der Spektrum-Schule und des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums sowie das FILMERNST-Team. Des weiteren die Harfinistin Viktoria Maday und die Gitarristin Julia Horn.


Fotos: FILMERNST/Delia Wöhlert

Einladung

Es ist soweit, Startschuss für die nächsten SchulKinoWochen im Land Brandenburg vom 17. bis 31. Januar 2019 (in Templin bereits einige Tage früher). Die Programmhefte wurden letzte Woche an alle Bildungseinrichtungen versandt, die ersten Anmeldungen sind bereits da. Das freut uns natürlich sehr, bei diesem exquisiten Angebot rechnen wir natürlich mit einem Besucheransturm. Erneut sind insgesamt 30 thematisch … 


... wie künstlerisch anspruchsvolle Filme für alle Jahrgangsstufen im Angebot. Was die einzelnen Filme und die Schwerpunkte empfehlens- und sehenswert macht, welche Themen sich damit im Unterricht aufgreifen und vertiefen lassen, dafür finden sich im Programm kurze und knappe Informationen. Noch mehr, vor allem auch die Begleitmaterialien zu den einzelnen Filmen oder die Trailer für einen ersten visuellen und stilistischen Eindruck, finden Sie auf der FILMERNST-Webseite. 

Ein Großteil der Veranstaltungen wird – wie bei FILMERNST üblich – von Moderationen umrahmt. Wie keine andere film- und medien-pädagogische Initiative unterbreiten die SchulKinoWochen damit ein Angebot, das Wissen und vor allem Kompetenzen bereichert. Der Besuch einer solchen Filmveranstaltung ist kein Wandertag, sondern Teil des Unterrichts an einem anderen Lernort – und wird daher vom MBJS auch als Unterrichtszeit anerkannt

Der Eintrittspreis für die im SKW-Programm aufgeführten Veranstaltungen beträgt 3,50 Euro pro Schülerin/Schüler. Für zwei Begleitpersonen pro Klasse ist der Eintritt kostenfrei. 
Bei »Wunschfilm«-Veranstaltungen kann sich, in Absprache mit dem Kino, ein höherer Eintrittspreis ergeben.

Alle im Programmheft aufgeführten Veranstaltungen können nur nach Anmeldung im FILMERNST-Kinobüro besucht werden. Bitte melden Sie sich nicht im Kino an! 

Anmeldungen nur online unter https://www.filmernst.de/Anmeldung.html
oder per E-Mail anmeldung@filmernst.de
oder telefonisch bei Kathrin Lantzsch oder Susanne Guhlke 03378 209-162

 Hier geht's zum digitalen Programmheft


Hier die 30 Filme im Programm der SKW 2019
(Sie können jeden Film direkt anklicken und aufrufen – und finden dort auch die Spielorte und Termine für eine direkte Online-Anmeldung)

»Pettersson und Findus – Findus zieht um« · 1.-3. Jahrgangsstufe

»Mein Freund, die Giraffe« 1.-3. Jahrgangsstufe
»Die kleine Hexe« · 1.-4. Jahrgangsstufe
»Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« · 2.–5. Jahrgangsstufe
»Thilda und die beste Band der Welt« · 4.-8. Jahrgangsstufe
»Wintertochter« · 5.-8. Jahrgangsstufe
»Fannys Reise« · 5.-8. Jahrgangsstufe
»Love, Simon« · 7.-13. Jahrgangsstufe
»LOMO – The Language Of Many Others« · 8.-13. Jahrgangsstufe
»Letztendlich sind wir dem Universum egal« · 8.–13. Jahrgangsstufe
»Das schönste Mädchen der Welt« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Das schweigende Klassenzimmer« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Sonnenallee« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Ballon« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Gundermann« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Was werden die Leute sagen« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Iuventa« (Dokumentarfilm) ·  9.-13. Jahrgangsstufe
»Welcome to Sodom – Dein Smartphone ist schon hier«  (Dokumentarfilm) · 9.-13. Jahrgangsstufe

Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung
17 Ziele, EINE Zukunft

Ziel 5: Geschlechtergleichheit
»Königin von Niendorf« · 3.–6. Jahrgangsstufe

Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
»Blanka« · 5.–8. Jahrgangsstufe

Ziel 5: Geschlechtergleichheit
»Das Mädchen Wadjda« · 5.–9. Jahrgangsstufe

Ziel 5: Geschlechtergleichheit
»Mustang« · 9.–13. Klasse

Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
»Die grüne Lüge« · 9.–13. Jahrgangsstufe

»Landstreifen« – Der ländliche Raum im Film

» … verdammt, ich bin erwachsen« · 7.–9. Jahrgangsstufe
»Herr Wichmann aus der dritten Reihe« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Wildes Herz« · 9.-13. Jahrgangsstufe
»Wackersdorf« · 9.-13. Jahrgangsstufe

Wissenschaftsjahr 2019: Künstliche Intelligenz

»WALL•E – Der Letzte räumt die Erde auf« · 3.-8. Jahrgangsstufe
»Ex Machina« · 9.–13. Jahrgangsstufe
»Blade Runner« (Director’s Cut) · 11.–13. Jahrgangsstufe

Fortbildung

In Vorbereitung der SchulKinoWochen bieten wir eine ganztägige Fortbildung an – und einige Plätze  sind noch frei. Am Beispiel zweier thematisch verwandter Spielfilme aus dem SKW-Programm (»Das Mädchen Wadjda«, ab Klasse 5, und »Was werden die Leute sagen«, ab Klasse 8) werden elementare Strategien filmischen Erzählens transparent gemacht. Die mit den Teilnehmer*innen durchgeführten Übungen sind so angelegt, dass sie mühelos in den Schulalltag transferiert werden können …


Sie vermitteln einerseits film-narratologisches Grundwissen (zu Einstellungsgrößen, Kamerabewegungen, Filmton und -musik, Montage, Wendepunktstrukturen, Spannungsdramaturgie, Motivgeschichte, Intertextualität, etc.), andererseits aber auch technische Kompetenzen, die bei einer handlungs- und produktionsorientierten Didaktik gefordert sind (etwa bei der Arbeit mit Screenshots, Untertiteln oder kurzen Schnitt-Sequenzen).

Ziel der Fortbildung ist es, anhand verschiedener Lernszenarios zu verdeutlichen, inwiefern verschiedene filmische Gestaltungsmittel dazu beitragen empathische Felder zu erzeugen, die die Rezipient*innen an das erzählte Geschehen binden. Hierbei wird auch berücksichtigt, inwiefern die Rezeption kulturell geprägt ist und durch Vorerwartungen beeinflusst wird, beispielsweise solche, die durch die kulturspezifische Vermarktung von Filmen bestimmt sind.

Referent: Dr. Dieter Merlin; promov. Filmwissenschajler; zurzeit tätig als Deutsch-, Philosophie- und Ethiklehrer am Schiller-Gymnasium Berlin und als abgeordneter Lehrer in der Fachdidaktik Deutsch der Freien Universität.

Termin: Mittwoch, 28.11.2018, 09.00 – 17.00 Uhr 

Ort: Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)
Struveweg, 14974 Ludwigsfelde-Struveshof

Zielgruppe: Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II

Anmeldung: Bis zum 12. November 2018 über: 

Fortbildungsnetz des Landes Brandenburg TISOnline
hcps://2sonline.brandenburg.de/home
Veranstaltungs-Nr. 18L330801

Max. Teilnehmerzahl: 18 Personen

Ankündigung als PDF

Eine gemeinsame Veranstaltung von VISION KINO- Netzwerk für Film- und Medienkompetenz und der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem LISUM und FILMERNST.

Ausfall

Einige Kolleginnen und Kollegen haben es gleich bemerkt und ihrer großen Verwunderung und Enttäuschung Ausdruck verliehen: Vier Spielorte, die von Anfang an FILMERNST-Partner sind und seit Jahren regelmäßig an den SchulKinoWochen teilgenommen haben, sind nicht mehr im Programm verzeichnet. Prenzlau, Neuruppin, Oranienburg und Brandenburg/Havel. Der schlichte Grund: der reduzierte Eintrittspreis von 3,50 Euro.


Die vier Kinos, so eine Entscheidung der Geschäftsführung der Kinogruppe, können zu diesem reduzierten Preis leider keine schulfilmischen Veranstaltungen mehr durchführen. Eine harte Entscheidung, die wir mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen mussten. Dieses Bedauern gilt auch für die Kinoleiter in den jeweiligen Spielorten, die gern und sehr engagiert mit uns zusammenarbeiten, aber an die zentrale Entscheidung gebunden sind. 

Wir hoffen natürlich sehr, und werden uns auch sehr darum bemühen, die vier Kinos und damit auch die vier Regionen des jeweiligen Einzugsgebietes für die schulfilmische Arbeit zurückzugewinnen.

Sündiges Sitzfleisch

Auch wenn die Temperaturen inzwischen gesunken sind und wir wissen, dass es trotz endlos langer Hitze kein Jahrhundertsommer war: Ins Schwitzen hat er uns allemal gebracht! Daher wollen wir kurz aufs Tropische zurückblenden, schon um diesen schönen Satz hier unterzubringen: »Lieber Freund! Welch ein Sommer! Ich denke Sie mir im Zimmer sitzen, mehr Omelette als Mensch.« – Wir hoffen, Sie sind rückverwandelt, in entsprechend guter, ursprünglicher Form und mit Schwung ins neue Schuljahr gestartet. Das Zitat übrigens …


… ist einem Brief Friedrich Nietzsches entnommen. Er schrieb ihn am 30. Juli 1887 aus dem hochgelegenen Sils im schweizerischen Engadin an seinen Freund und Adlatus Heinrich Köselitz in Sachsen. Schade, dass er keine Celsius-Grade angab, die ihn die menschliche Verwandlung in ein Omelett annehmen ließen.

Und da wir schon mal bei Nietzsche sind, haben wir gleich noch einen Ratschlag von ihm, der zu jeder Jahreszeit für Wohlbefinden sorgen kann: »So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung, in dem nicht auch die Muskeln ein Fest feiern. Alle Vorurtheile kommen aus den Eingeweiden. – Das Sitzfleisch – ich sagte es schon einmal – die eigentliche Sünde wider den heiligen Geist.« In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Bewegung!

Nietzsches Aufforderung zum »Aufstehen« findet sich in »Ecce Homo«, im 4. Kapitel, »Warum ich so klug bin.«

Klasse Klassenzimmer

Wer im Sommer Schatten und Kühle sucht, für den ist das Kino ein idealer Ort. Wir wissen das aus eigener Erfahrung, allerdings saßen wir oft ziemlich verloren im Saal. Kein Wunder, dass der Umsatz der deutschen Lichtspielhäuser um 15% gesunken ist. Im Vergleich zu 2017 wurden im ersten Halbjahr 9 Millionen Eintrittskarten weniger verkauft. Zum Glück gibt's ja FILMERNST, da geht's nur bergauf: Rund 10.000 Besucher zählten wir zwischen März und Juli: »Wunder«, die ermutigende Inklusionsgeschichte, …


… ein Film großer Gefühle, ein Film über Normalität, Ausgrenzung und Anpassung, über Empathie und Toleranz war ein starkes Plädoyer für vielfaches Miteinander – und erreichte die meisten Besucher: 2.900 in 20 Veranstaltungen! Schönes »Wunder«!

Aber auch die anderen drei Filme brachten weit mehr Resonanz als erwartet: »Rudolf, der schwarze Kater« erlebte ja bei FILMERNST gewissermaßen seine Leinwandpremiere, eigentlich gibt's ihn nur auf DVD. Aber das japanische Katzen Animations-Abenteuer, die kindgerechte Geschichte über Freundschaft und Heimat, aber auch über Wissen und Bildung, hat uns derart überzeugt, dass wir ihn ins Programm genommen haben. Fast 1.800 Kinder waren bei den 18 Vorführungen begeistert.

Drehort und Schauplatz Brandenburg, das traf auf »Königin von Niendorf«, zu – einen vielfach ausgezeichneten Debütfilm, geschrieben und inszeniert von Joya Thome. 1.200 Besucher in 16 Vorführungen – im »Weltspiegel« Finsterwalde saßen sogar drei der Kinder-Komparsen des Films mit im Publikum.

Wahrheit, Ehrlichkeit, Zivilcourage – Werte wie diese zeigt »Das schweigende Klassenzimmer«, Lars Kraumes Zeitreise in die DDR-Geschichte. Wir hatten große Erwartungen und Hoffnungen in diesen Film gesetzt - und sie wurden erfüllt: mit fast 2.000 Schülerinnen und Schülern in bislang 15 Veranstaltungen.

Der Film entstand nach einer wahren Begebenheit, die sich 1956 in Storkow ereignete: eine Schweigeminute im Geschichtsunterricht, die den Abiturienten als konterrevolutionäre Aktion ausgelegt und drastisch bestraft wurde.

Karsten W. Köhler war einer der damaligen Abiturienten – und nun bei vielen FILMERNST-Veranstaltungen als Zeitzeuge dabei. In den Gesprächen nach dem Film berichtet er von jenem Ereignis, das sein Leben veränderte. FILMERNST-Pate Florian Lukas spielt den Schuldirektor, von dem die Schüler sich damals verraten glaubten. Beide, Karsten Köhler und Florian Lukas, waren Gast im »Weltspiegel« in Finsterwalde. Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler saßen im ausverkauften Kinosaal – und werden sich im Deutsch- und Geschichtsunterricht weiter mit dem Film und seiner Geschichte beschäftigen.

Alle vier Filme des Frühjahrsprogramms können als »Wunschfilme« weiter nachgefragt und auch gebucht werden – einige sind auch im Angebot der nächsten SchulKinoWochen im Januar 2019.

Fotos: FILMERNST, StudioCanal

Fantastische farbfilme

Weil wir uns im Sommer so oft im Kino heruntergekühlt haben, konnten wir auch die Perlen fürs Herbstprogramm entdecken. Anfangs befürchteten wir schon, es gäbe gerade nicht genügend gute Kinder- und Jugendfilme, aber dann kam farbfilm: Kleingeschrieben, ganz recht, aber ein Verleih mit großen Filmen – und Leuten, die Herz und Verstand haben für die Eigenheiten schulfilmischer Arbeit. So gibt's im Herbst gleich zwei farbfilme – mit einer ganz großen Besonderheit: »Thilda & die beste Band der Welt« erlebt seinen ...


… offiziellen Kinostart deutschlandweit erst am 20. September. Die farbfilmer haben uns indes die Möglichkeit geboten, ihn gleich vom ersten Tage an zu zeigen, normalerweise liegen zwischen Kinostart und FILMERNST-Einsatz wenigstens acht Wochen. Unser Gespür für die norwegische Kinderfilmperle war richtig, die Nachfrage ist enorm: Bereits jetzt sind knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler für das großartige Roadmovie »Thilda & die beste Band der Welt« angemeldet.

Auch LOMO ist ein farbfilm, empfohlen ab 8. Jahrgangsstufe, von der Filmbewertungsstelle (FBW) mit dem Prädikat »besonders wertvoll« ausgezeichnet. Der Film stellt die für immer mehr Menschen relevante und brisante Frage: Wie weit reicht sie, die Freiheit der sozialen Netzwerke? Der Abiturient Karl hat sein Leben fast komplett in ein Blog verlagert, mit der »Sprache der vielen anderen« will er seine Welt strukturieren. Doch wenn das Private öffentlich wird, drohen Gefahren, Verletzungen, Skandale. Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler sind bis dato für die LOMO-Vorführungen angemeldet, hier gibt's in all unseren Partner-Kinos noch ausreichend analogen Platz fürs Digitale.

Nahezu keine Resonanz verzeichnen wir bislang leider auf »Layla M.«, empfohlen ab 9. Klasse. Es ist das starke Porträt einer starken jungen Frau, ein harter Weg der Erkenntnis. Marokkanischer Herkunft, aber in Amsterdam zuhause, sieht und spürt die junge Frau Zeichen alltäglichen Rassismus'. Im Internet sucht sie Gleichgesinnte, in einen der Chat-Partner verliebt sie sich. Sie wird seine Frau, folgt ihm in den Nahen Osten. Hoffnungen und Wünsche kollidieren mit der Realität. »Layla M.« ist ein bewegender, ein politischer, emanzipierter, engagierter Liebesfilm! Im vergangenen Jahr hatten wir mit »Der Himmel wird warten« einen Film ähnlicher Thematik im Programm, die Gespräche darüber haben gezeigt, dass es um Probleme geht, die auch uns hier und heute herausfordern.

Für die Jüngsten haben wir erneut einen niederländischen Film ins Programm genommen, er passt ausgezeichnet zum Schuljahresbeginn. »Mein Freund, die Giraffe«. In Holland gehen die Kinder ja bereits ab ihrem 4. Lebensjahr in die Schule – und wie überall mit großen Erwartungen und ein klein wenig Bammel. Ein wunderbarer Film für Schul- und Kino-Anfänger. Eine liebenswert-nostalgisch animierte Giraffe in einem Sonnenscheinfilm, in dem sich der Ernst des Lebens und der Zauber kindlicher Fantasie auf wunderbare Weise verbinden. 1.200 bislang angemeldete Mädchen und Jungen werden es sehen: Wenn Kinder mit Tieren sprechen, sollten Erwachsene zuhören.


Fotos: farbfilm Verleih, Little Dream Entertainment, Missing Films

Starke Seiteneinsteiger

»Unsere Schulen sind gut aufgestellt. Lehrerinnen und Lehrer kommen gern nach Brandenburg«, das konnte die Bildungsministerin – und FILMERNST-Schirmherrin – Britta Ernst zu Beginn des neuen Schuljahres verkünden. Wir freuen uns natürlich über diese Nachricht und die 1.114 neuen Lehrkräfte. Wir wissen, welche Anstrengungen und Herausforderungen, gerade auch für die sogenannten Seiteneinsteiger, damit verbunden sind, sehen aber vor allem auch filmernste Chancen: Willkommen im »Lernort Kino« …


… mit seinen ganz besonderen Möglichkeiten. Dazu passt, dass weitere 50 Brandenburger Schulen »medienfit« werden, in denen Filmbildung als Ein­stieg in eine zeitge­mäße Medien- und Wertebildung einer der Schwerpunkte ist.

Wir wollen mit unseren filmischen Angeboten, aber ebenso mit Fortbildungsveranstaltungen auch dazu unseren Beitrag leisten. Auf zwei dieser Veranstaltungen möchten wir hier gleich hinweisen:

Um »Strategien filmischen Erzählens« (am Beispiel der Filme »Das Mädchen Wadjda« und »Was werden die Leute sagen«) geht es am Dienstag, dem 04.10.2018, 9.00 – 17.00 Uhr. Der Filmwissenschaftler Dr. Dieter Merlin, zurzeit tätig als Deutsch-, Philosophie- und Ethiklehrer am Schiller-Gymnasium Berlin und als abgeordneter Lehrer in der Fachdidaktik Deutsch der Freien Universität, wird für insgesamt 15 Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II die Fortbildung durchführen. Anmeldungen unter www.fortbildung-regional.de

»Urheberrecht und Film im Unterricht« ist das Thema der zweiten Fortbildung am 10.10. 2018, 14.30-17.30 Uhr, im Medienforum in der Berliner Levetzowstraße. Für den Unterricht relevante Urheberrechtsfragen sowie die Präsentation des Materials der Webseite www.wer-hat-urheberrecht.de stehen hier im Fokus der Fortbildung. Anmeldungen ebenfalls unter www.fortbildung-regional.de

Foto: NeONBRAND on Unsplash

Digitaler Druck

»Die Digitalisierung bietet enorme Chancen!« Mit dieser disruptiven Erkenntnis überraschte die Bundeskanzlerin kürzlich in ihrem Video-Podcast und avisierte auch gleich den lange erwarteten »Digitalrat« der Regierung. Der wird sich vielleicht starkmachen für ein Schulfach »Programmieren«, denn neue Unterrichtsfächer zu fordern, ist ja ein ebenso billiges wie beliebtes Spiel. »Webethik« hat der Bestseller-Autor Frank Schätzing vorgeschlagen, als er neulich sein Buch »Die Tyrannei des Schmetterlings« vorstellte. »Da müssen die Kids lernen, eine kritische Haltung ...


... gegenüber dem Selbstoptimierungswahn und der Verengung der Weltbilder einzunehmen.« Dem wollen wir nicht widersprechen – und den Blick auf Frankreich lenken, wo ja die Nationalversammlung gerade ein Gesetz verabschiedet hat, das Handys aus Klassenzimmern verbannen soll. Es war ein Wahlversprechen von Präsident Emmanuel Macron, und Erziehungsminister Jean-Michel Blanquer glaubt nun: »So können sich junge Menschen wieder besser konzentrieren, sie spielen wieder auf dem Schulhof, anstatt Videos zu gucken.« Ob das wohl funktioniert?

Apropos neue Schulfächer: Für Harry Potter stand ja in Hogwarts das Fach »Verteidigung gegen die dunklen Künste« auf den Plan, in dem gelehrt wurde, sich durch geeignete Zauberei und Flüche gegen bösartige magische Bedrohungen und Angriffe zu wehren.

FILMERNST hat sich, wie im letzten Rundbrief schon berichtet, von Facebook abgemeldet … Es werde Licht!

Foto: www.stock.adobe.com

Aktuelle Programmfilme

Die kleine Spinne Lilly Webster

1.–3. Jahrgangsstufe

Yuku und die Blume des Himalaya

1.–3. Jahrgangsstufe

Ein Sack Reis

1.–13. Jahrgangsstufe

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

2.–5. Jahrgangsstufe

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

Oink

2.–5. Jahrgangsstufe

Die Eiche – Mein Zuhause

2.–7. Jahrgangsstufe

Lou – Abenteuer auf Samtpfoten

3.–5. Jahrgangsstufe

Neue Geschichten vom Franz

3.–5. Jahrgangsstufe

Das fliegende Klassenzimmer

3.–6. Jahrgangsstufe

Mein Totemtier & ich

4.–6. Jahrgangsstufe

Kannawoniwasein!

4.–7. Jahrgangsstufe

Mission Ulja Funk

4.–7. Jahrgangsstufe

Eva & Adam

5.–7. Jahrgangsstufe

Der Sommer, als ich fliegen lernte

5.–8. Jahrgangsstufe

Krabat

7.–10. Jahrgangsstufe

Dear Future Children

8.–10. Jahrgangsstufe

So Damn Easy Going

8.–10. Jahrgangsstufe

Auf der Kippe

8.–13. Jahrgangsstufe

Arena 196 – Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit

9.–13. Jahrgangsstufe

Blix Not Bombs

9.–13. Jahrgangsstufe

Das Land meiner Träume

9.–13. Jahrgangsstufe

Der Kern, der dich zusammenhält

9.–13. Jahrgangsstufe

Divertimento – Ein Orchester für alle

9.–13. Jahrgangsstufe

Franky Five Star

9.–13. Jahrgangsstufe

Gundermann

9.–13. Jahrgangsstufe

Holy Shit – Mit SCH#!$E die Welt retten

9.–13. Jahrgangsstufe

Horizont

9.–13. Jahrgangsstufe

No Land’s Song

9.–13. Jahrgangsstufe

Persepolis

9.–13. Jahrgangsstufe

Reality

9.–13. Jahrgangsstufe

The North Drift – Plastik in Strömen

9.–13. Jahrgangsstufe

Alle Programmfilme anzeigenausblenden

SchulKinoWochen im Land Brandenburg

Ein Projekt von VISION KINO – Netzwerk für Film- und
Medienkompetenz in Kooperation mit FILMERNST.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 148 (Susanne Pomerance)
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Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LISUM
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Sehend lernen –
Die Schule im Kino

FILMERNST

… bietet

im besonderen Lernort Kino und als Teil des Unterrichts ein regelmäßiges Programm ausgewählter Kinder- und Jugendfilme für alle Jahrgangsstufen – und darüber hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen mit medienpädagogisch und künstlerisch wertvollen Wunschfilmen.

… vernetzt

engagierte Lehrer, Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmemacher und ist als Kompetenzzentrum Ansprechpartner für schulfilmische Projekte aller Art.

… präsentiert

sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

… fördert

mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.