Der Kern, der dich zusammenhält

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Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Der Kern, der dich zusammenhält

Deutschland, Polen 2023 / Dokumentarfilm / 45 Minuten / 9.-13. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Hier zu sitzen, macht mich ohnmächtig – und ich merke, ich will etwas tun.« Jonas hat in seinem Zimmer gerade die Yoga-Matte ausgerollt, das Radio läuft. Emotionslos verlautbart die Nachrichtensprecherin, Russland habe heute eine Großoffensive gegen die Ukraine gestartet. Eine Schreckensmeldung: Krieg in Europa! Was heißt das für uns in Deutschland? Was bedeutet es für einen wie Jonas aus der Generation Z? Wie tangiert es sein Leben, seine Normalität? 30 Tage später bricht Jonas mit seinem Freund Mats aus dem westfälischen Attendorn gen Osten auf, mit eingesammelten Geld- und Sachspenden. Sie wollen die Über-Lebensmittel mit einem geliehenen Transporter an die polnisch-ukrainische Grenze bringen. Eine Hilfsorganisation leitet sie nach Chelm, wo es keinen Bedarf für ihre Hilfe zu geben scheint. Doch dann treffen sie den Engländer Tony und bei ihm den 17-jährigen, aus der Ukraine geflüchteten Roman. Er dolmetscht für sie. Nach 12-tägigem, erschöpfendem Einsatz fahren Jonas und Mats zurück, um viele Erfahrungen und Bekanntschaften reicher. Nach 88 Tagen Krieg meldet sich Roman, er ist jetzt in Deutschland. Bald wird er 18: ein Tag, an dem man seine Regierung wählen darf oder für sein Land in den Krieg ziehen muss. Die Zukunft ist offen – und noch immer ist Krieg in der Ukraine.

Jeder kann über sich selbst hinauswachsen und etwas tun. Auch mit einem Film wie diesem.

Fotos: Jonas Kaufmann / Bold & Salty, Hannover

Themen

Ukraine   |  Krieg   |  Solidarität   |  Soforthilfe   |  Flucht/Vertreibung   |  Flucht   |  Fluchtgeschichten   |  Selbstfindung   |  Lebenskonzepte   |  Moral   |  Werte   |  Zivilcourage   |  Freundschaft

Fächer

Politische Bildung   |  Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Psychologie   |  fächerübergreifend

»Wir sind alle mit der Erwartung in diesen Film gegangen, eine bedrückende und emotional einfordernde Kriegsdokumentation anzuschauen. Jedoch haben Jonas Kaufmann und Mats Maas es geschafft, einen Weg der Selbstfindung anhand ihrer Reise zur Unterstützung der Ukraine filmisch gut zu verpacken. Für uns war es in erster Linie kein informationsgeladener Bericht, sondern vielmehr hat es die Möglichkeit eröffnet, uns selbst - als Individuen und als Generation - in Krisenzeiten zu reflektieren. Denn ›Wer bin ich, wenn nichts mehr ist?‹ ist eine Frage, mit der man hier konfrontiert wird. Die authentischen Aufnahmen eröffnen Zuschauer*innen unseres Alters neue Blickwinkel auf den Krieg und die betroffenen Menschen. Durch die verschiedenen Personen, welche man während der Flucht und in der Zeit danach mitverfolgen darf, treffen unterschiedlichste Meinungen und Lebensrealitäten aufeinander. Die Doku bringt ein unfassbar wertvolles Diskussionspotenzial mit sich, denn ›in der Auseinandersetzung mit der Krise, kann jede*r über sich hinauswachsen‹.«
Jugend Filmjury FBW (Deutsche Film- und Medienbewertung), Wiesbaden

»Ihre persönliche humanitäre Hilfskampagne entwickelt sich dabei zu einer echten ›Coming Of-Age-Dokumentation‹, die verschiedene Gleichaltrige der so genannten ›Generation Z‹ über ein Jahr lang begleitet. Dabei tauchen bei den jungen Menschen immer wieder existenzielle Fragen auf: ›Was genau ist eigentlich meine Aufgabe, mein Auftrag in dieser Zeit der multiplen Krisen auf dieser Welt?‹ und ›Wie kann ich es schaffen, dass ich nicht resigniere, sondern Optimismus aufrecht erhalte?‹ Die anfänglich spontane Hilfsaktion wird somit Stück für Stück eine Reise auf der ständigen Suche nach Hoffnung – begleitet von Ungewissheit und Verlust, aber auch von tiefer Freundschaft und Zuversicht.«
Flemming Krause, Westfalenpost

»Sebastian Springob, Lehrer und Schulseelsorger am St.-Ursula-Gymnasium, hat das Projekt unterstützt. ›Für mich bedeutet Schule auch, sich immer wieder grundsätzlichen Lebensfragen zu stellen und gemeinsam in einen Austausch darüber zu kommen, wie Krisen erlebt und vor allem auch bewältigt werden können. Ich finde es toll, dass sich die Schülerinnen und Schüler über den normalen Unterricht hinaus spontan bereit erklärt haben, sich für dieses Projekt zu engagieren – mitten im momentanen Klausurstress‹.«
Andrea Vollmert, SauerlandKurier, Kreis Olpe


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