Dear Future Children

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im Land Brandenburg

Dear Future Children

Deutschland/Großbritannien/Österreich 2020 / Dokumentarfilm / 92 Minuten / 8.-10. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Deine Würde musst du hier mit einem Auge bezahlen.« Rayen weiß, worauf sie sich einlässt, wenn sie in Santiago de Chile auf die Straße geht. Hunderte Demonstranten haben schon ihr Augenlicht verloren, weil Polizisten mit Gummigeschossen auf sie feuerten. Viele, auch sie, tragen jetzt Schutzmasken. Doch das Risiko bleibt hoch, wenn die Protestierenden mutig Sozialreformen und eine gerechte Gesellschaft einfordern. Die junge Frau mit dem auffälligen »Hunter x Hunter-Tattoo« auf dem Arm fühlt sich ihrem Vater, aber auch ihren künftigen Kindern gegenüber verpflichtet, aktiv zu sein, nicht nach- oder gar aufzugeben. Wenn sie nicht auf die Straße gehen und nicht die Stimme erheben würden, brächte das ihre Zukunft auf Dauer viel mehr in Gefahr, davon ist sie überzeugt. In Rayen brennt es – und nicht weniger in Pepper an einem ganz anderen Ort. Wie tausende anderer junger Leute hat sie monatelang in Hongkong gegen die chinesische Politik protestiert. Wurde von der Polizei verfolgt, geschlagen, verhaftet – und am Ende scheint alles umsonst. Ist es aber nicht, selbst wenn viele fliehen mussten, auch Pepper. Hilda wiederum bekämpft in Uganda einen völlig anderen Feind. Gegen das Unmaß an Müll in ihrem Land will sie ein Bewusstsein für den Klimawandel schaffen. Auf der Weltkonferenz in Kopenhagen sitzt sie auf dem Podium und traut sich zu sprechen.

Drei junge Frauen, drei ermutigend-starke Botschaften für: Together we stand. Divided we fall!

Bilder: Camino Filmverleih, Stuttgart


Themen

Demokratie   |  Menschenrechte   |  Meinungsfreiheit   |  Ethik und Moral   |  Werte   |  Freiheit   |  Gerechtigkeit   |  Idealismus   |  Zivilcourage   |  Würde   |  Politik   |  Machtmissbrauch   |  Polizeigewalt   |  Protestbewegung   |  Polit-Aktivismus   |  Fridays for Future   |  NGOs

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Politische Bildung

»Die große Stärke dieses Films ist, dass er seine kraftvollen Bilder und die nicht minder kraftvollen Aktivistinnen für sich selbst sprechen lässt. Der Film ist als eine Art Brief an die nachfolgenden Generationen adressiert; sein Titel verrät es. Der Film ist aber auch ein Brandbrief an alle gegenwärtigen Generationen. Denn ohne ihr Handeln wird es keine Zukunft für künftige Generationen mehr geben.«
Falk Straub, spielfilm.de, Nierstein

»Die emotionale Aufgeladenheit der Dokumentation ist bereits eindrucksvoll im Trailer zu erkennen. Und ›Dear Future Children‹ hinterlässt Eindruck, am besten im Kino, auf großer Leinwand und bei aufgedrehter Soundanlage. Dann rüttelt er förmlich an seinem Publikum und lässt es über seine Laufzeit und im besten Fall auch lang darüber hinaus nicht mehr los.«
riecks-filmkritiken.de, Berlin

»›Dear Future Children‹ lebt von seiner Direktheit, von den klugen Worten der Protagonistinnen, aber auch von jenem drückenden Gefühl, in einer Welt gefangen zu sein, in der nichts mehr Sinn zu ergeben scheint. Dies ist ein beeindruckender, formal wie inhaltlich wirkmächtiger Dokumentarfilm, der mutig ist, der von den Opfern erzählt, die Menschen bereit sind zu bringen, um etwas zu verändern. Im besten Sinne ist ›Dear Future Children‹ ein Film, der bewegt, der anrührt, der inspiriert – und das auf eine profunde und nachhaltige Art und Weise.«
Peter Osteried, programmkino.de, Berlin

»Böhm ist dabei ein spektakulärer Blick auf ein außer Rand und Band geratenes Racket namens Polizei gelungen, das in der ganzen Welt im Auftrag des Kapitals und des ideellen Gesamtkapitalisten Krieg gegen die aufbegehrende Jugend führt, in Chile Hunderten Demonstranten und Demonstrantinnen Augen aus dem Kopf schießt, in Hongkong Massendemonstrationen brutal angreift, jeweils auch mit Todesopfern. Gleichzeitig zeigt Böhm die Auswirkungen des Klimawandels in Afrika und die Kämpfe vor Ort. Der Film ist eine wütende, laute, oft verzweifelte, manchmal etwas zu reißerische, aber auch zuversichtliche Kampfansage einer offenbar gut vernetzten, solidarischen jungen Generation an die gewalttätigen und zerstörerischen Zustände des Spätkapitalismus.«
Nicolai Hagedorn, Neues Deutschland, Berlin

»Manches in diesem beachtlichen Dokumentarfilm erinnert an Spionagethriller, etwa die Verwendung von Zeitlupenaufnahmen und mancher Kamerapositionen; Peppers aufwändige Defensivausrüstung könnte sogar aus einem Actionfilm stammen. Doch hier ist alles real. Die jungen Frauen sind sympathisch und wahrhaftig – in ihrer Nachdenklichkeit, ihrer Wut und Verzweiflung, in ihren klugen, abgeklärten Statements. Diese Authentizität ist – neben dem Verzicht auf Agitation und Heroisierung – vielleicht sogar das größte Plus von ›Dear Future Children‹.«
Gaby Sikorski, film-dienst.de, Bonn

»›Dear Future Children‹ nutzt die drei thematisch so unterschiedlichen Bereiche, um das Publikum zu inspirieren. An möglichen Betätigungsfeldern mangelt es schließlich nicht. Selbst wer das Glück hat, in einer Demokratie zu leben, in der man nicht für Widersprich niedergeknüppelt wird, wird genügend Missstände und Ungleichgewichte finden, gegen die etwas unternommen werden sollte. Dabei macht der Film klar, dass man diese Aufgabe nicht zwangsläufig der Politik oder einer Gesellschaft überlassen muss. Veränderungen können überall ihren Anfang nehmen. Es braucht aber jemanden, der sich traut, diesen Kampf aufzunehmen.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, München

»Die Realität, da zeichnet der Film rein gar nichts weich, ist hart. Der Kampf in Hongkong scheint verloren, das alte Prinzip ›Ein Land, zwei Systeme‹ obsolet, seit der chine­si­sche Volks­kon­gress im Juni 2020 ein umstrit­tenes Sicher­heits­ge­setz für Hongkong verab­schiedet hat, das zahl­reiche Aktivitäten der Oppo­si­tion unter Strafe stellt. Und der Kampf gegen den Klima­wandel? ›Ich habe Angst, dass es die Zukunft von der ich träume, nicht mehr geben wird – wegen Nichtstun› sagt Hilda einmal im Film. Nichts zu tun war nie eine Option, hoffent­lich finden viele den Weg ins Kino und lassen sich von ›Dear Future Children‹ mitnehmen.«
Jens Balkenborg, artechock.de, München

»Pepper, Hilda und Rayen haben viel gesehen, und sie mussten auch einiges opfern, denn an seinen Überzeugungen festzuhalten, ist heutzutage nicht gerade billig, zumindest nicht an jedem Tag. Deshalb ist jedes Anzeichen dafür, dass diese Mädchen sich ihrem Alter entsprechend verhalten, so wertvoll wie Hildas Enthusiasmus vor einer wichtigen Rede, die sie ausnahmsweise nicht zu verstecken oder zu mäßigen versucht.
›Was möchtest du der Welt mitteilen?‹ – ›Eine Menge.‹ Das wird sie natürlich tun.«
Marta Bałaga, cineuropa.org, Brüssel / übersetzt mit DeepL.com

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