FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Viele Filme für uns

Mit ihm und seinem Werk sind wir in mehrfacher Weise eng verbunden: 2016 standen wir in der Akademie der Künste sogar gemeinsam auf der Bühne: Herrmann Zschoche bekam von der DEFA-Stiftung den »Preis für das künstlerische Lebenswerk«, wir erhielten einen der drei Programmpreise. Auch im Kino konnten wir ihn als Gast von FILMERNST-Veranstaltungen begrüßen. Gemeinsam mit seiner mehrfachen Drehbuchautorin Christa Kozik stellte er im Kino »Movieland« in Erkner »Sieben Sommersprossen« vor ...



... und ebenso den wunderbaren Kinderfilm »Philipp der Kleine«.
Auf dem FILMERNST-Programm stand natürlich auch »Insel der Schwäne« (1983), dem die FDJ-Zeitung »Junge Welt« seinerzeit beschied: »Das ist wieder kein Film für uns.« Herrmann Zschoche und sein Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf hatten ein Tabu gebrochen: Auf das Wohnungsbauprogramm von Staat und Partei durfte kein Schatten fallen! Beim III. Nationalen Spielfilmfestival in Karl-Marx-Stadt 1984 wurde es der Publikumsjury verwehrt, diesen Film auszuzeichnen. Die Platte in Marzahn gibt es noch, die Probleme auch – ein weitsichtiger Film.

Der für FILMERNST wichtigste Herrmann-Zschoche-Film ist »Karla«, der 1965, nach dem berüchtigten 11. Plenum der Partei, der Zensur zum Opfer fiel. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Hochschulabsolventin. Voller Hoffnung und mit großem Idealismus tritt Karla Blum die Stelle als Lehrerin in einer mecklenburgischen Kleinstadt an. Ihre Schüler will sie zu selbständigem und kritischem Handeln erziehen. Karla passt sich kurzzeitig an, doch ihre Ideale sind stärker: Sie whrt sich weiter gegen den allgemeinen Opportunismus – und wird am Ende des Schuljahres zwangsversetzt. Die großartige Karla-Darstellerin Jutta Hoffmann war mehrfach unser Gast.

Ende Mai 1989 kam ein Film von Herrmann Zschoche und Christa Kozik in die Kinos, in dem Anja Kling ihre erste Hauptrolle spielte: »Grüne Hochzeit«, gewissermaßen die Weitererzählung und Fortschreibung von »Sieben Sommersprossen«, allerdings bei weitem nicht so ein durchschlagender Erfolg.

Herrmann Zschoches letzter Kino-Spielfilm, »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« (1991), lief erst unlängst bei FILMERNST und in den SchulKinoWochen. Wir sehen, wie ein Zehntklässler an die Wandzeitung seiner Schule ein Blatt heftet mit der Überschrift:»Über die Ungerechtigkeit in der Schule oder Wem nützen Zensuren?« Das wäre für einen Deutsch-Aufsatz heute noch ein kontroverses Thema, damals, in den späten 1980er Jahren in der DDR, war es eine maximale Provokation. »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« verknüpft, wie so oft bei Herrmann Zschoche, auf sehr eindrückliche Weise Liebes-, Lebens-, Zeitgeschichte.

Am 25. November feierte Herrmann Zschoche seinen 90. Geburtstag.
FILMERNST gratuliert auf das herzlichste und wünscht ihm vor allem Gesundheit. Seine Filme bleiben in unserem Programm.



Preisverleihung der DEFA-Stiftung 2016 (Bilder 1, 2 und 3). Bild 3: Herrmann Zschoche u.a. mit dem Filmkomponisten Christian Steyer und dem Moderator Knut Elstermann. Bild 4: Herrmann Zschoche und Christa Kozik im »Movieland« Erkner. Bilder 5,6,7,8: Szenen aus Herrmann-Zschoche-Filmen: »Philipp der Kleine« (Foto: DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss); »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« (Foto: DEFA-Stiftung/Waltraut Pathenheimer/Dieter Chill); »Sieben Sommersprossen« (Foto: DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss); »Karla« (Foto: DEFA-Stiftung/Franz-Eberhard Daßdorf). andere Fotos: DEFA-Stiftung / FILMERNST

Kopfüber in New York

Film ist nicht nur Teamarbeit, sondern oft auch Ausdauersport – Marathon oder gar Zehnkampf. Unser FILMERNST-Pate Bernd Sahling könnte gut von den langen, kräftezehrenden »Wettbewerben« in seiner Autoren- und Regie-Karriere berichten. Vor mehr als 15 Monaten gingen in NRW die Dreharbeiten seines jüngsten Spielfilms, »Ab morgen bin ich mutig«, zu Ende. Weit davor standen Bucharbeit, Förderanträge, Casting, Drehplan und manches mehr. Nach achtwöchigem Inszenieren – viele Regentage inklusive – fiel am 3. August 2023 die letzte Klappe: »Ich musste oft auf die überraschenden Umstände reagieren«, schrieb uns Bernd im vorletzten Sommer …


... »an einem Tag war die Stimme unseres Hauptdarstellers weg, an einem anderen hat es in die Küche, in der wir drehen wollten, reingeregnet. All das spielt nun in der Filmgeschichte mit. Wir hätten keinen Drehtag wiederholen können mit unserem kleinen Budget.«

Anschließend haben etliche Gewerke an der Postproduction gearbeitet. In den Stablisten von Bernds früheren Filmen in unserer Datenbank, »Kopfüber« beispielsweise, ist angeführt, wer alles am Teamwork beteiligt ist. Mittlerweile ist »Ab morgen bin ich mutig« fertiggestellt und eigentlich vorführbereit. Einen rührigen Verleih – Real Fiction, Köln – hat der Film auch, doch es wird noch eine Weile dauern, bis er, im Herbst 2025, seinen bundesweiten Kinostart erlebt und dann auch bei FILMERNST zum Einsatz kommt. Wie gesagt: ein Langstreckenlauf, dessen Höhepunkte dann die Vorführungen und die Begegnungen mit dem Publikum bei Festivals werden. Wohin die Reiseroute führen kann, ist im vorigen Text nachzulesen.

Einige Motive, die uns Bernd von den Dreharbeiten zur Verfügung stellte: mit Darius Pascu als Tom, Jonathan Köhn als Karl, Anna Bahners als Klara und dem Kameramann Piotr Rosolowski. Setfoto mit Bernd Sahling (3.v.l.), davor die Kinderdarsteller Jonathan Köhn, Cheyenne A. Roth, Elijas Amerein und Anna Bahners.

Fotos: Lisa Maria Müller / Bernd Sahling // Zeitgeist Filmproduktion GmbH & Co. KG / Fabian Rieke

Dass Filme auch Stehvermögen beweisen und Langzeitwirkung zeigen können, hat Bernd Sahling gerade in New York erlebt. Mitte Oktober gab es in Amherst, in der DEFA Film Library der University of Massachusetts, eine Vorführung von »Kopfüber«. Prof. Mariana Ivanova, Academic Director of the DEFA Film Library & Associate Professor of German Film & Media, sagte in ihrer Einführung: »Die Produktion des Films hat fast zehn Jahre gedauert, aus verschiedenen Gründen, da bin ich mir sicher. Aber einer, von dem ich weiß, war: Die Geschichte und die Themen wurden als zu komplex empfunden, als dass ein jüngeres Publikum sie verstehen und sich darauf einlassen könnte ... Als ›UPSIDEdown‹ in Deutschland und auf internationalen Filmfestivals herauskam, löste er eine Fülle von Diskussionen darüber aus, ob er für Kinder geeignet sei oder nicht – eine Tatsache, die natürlich mit seinem Titel zusammenhängt.«

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Die Annahme oder Vermutung, Kinderfilme mit ›heiklen‹ oder kritischen Themen könnten für die Zielgruppe überfordernd und daher nicht für sie geeignet sein, gibt es leider noch immer und leider immer wieder. Wir haben es gerade mit einem anderen Film erlebt, der von der FSK zunächst eine Freigabe ab 12 bekam, dann aber, nach einem Einspruch des Verleihs, plötzlich eine FSK 0.

Noch weiter zurück in Bernd Sahlings Filmographie ging es im Deutschen Haus in New York: Dort wurde sein 1990 an der HFF »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg entstandener Dokumentarfilm »Alles wird gut«, begleitet von einer Fotoausstellung, gezeigt. Hier ein paar Impressionen aus New York und Amherst – und: Wir freuen uns auf »Ab morgen bin ich mutig« und gedulden uns noch bis nächsten Herbst.

Fotos: Deutsches Haus at NYU: John Harris / Juliane Camfield
DEFA Film Library: Hiltrud Schulz / / Bernd Sahling

Von der Präsidentin zur Patin

Was nicht nur im aktuellen Programm mit »Morgen irgendwo am Meer« auffällt, sondern schon über all die Jahre: Für Roadmovies haben wir eine große Schwäche, denn Roadmovies haben große Stärken. Ob es dabei, wie in »Tschick«, mit dem Lada-Niva nur kreuz und quer durch Brandenburg geht, in »Thilda und die beste Band der Welt« mit dem Citroën-Jumper hunderte Kilometer die norwegische Küste entlang oder, in Sebstian Schippers »Roads«, mit dem Vixen-Camper von Marokko ins Flüchtlingslager von Calais: Die Gefährte sind alle geklaut oder eben »ausgeborgt« – und die Reisen garantieren aufregende, spannende, unterhaltsame Filme mit großartigen Bildern. Im Roadmovie »Kannawoniwasein!« spielen neben Autos und Traktoren auch protzige Zweiräder eine Rolle – und Leslie Malton ist die »Präsidentin« …


… einer vielköpfigen Motorradgang. Sie trägt den merkwürdigen Namen »Hackmack«, was man auch Heckmeck aussprechen kann, sie sieht großartig aus in ihrer Lederkluft – sie ist gerecht und hat ihre Männer voll im Griff. Vor allem aber hilft sie Finn und Jola auf ihrem Weg an die Ostsee aus der Klemme – eine großartige Rolle für Leslie Malton in einem großartigen Kinderfilm.

»Kannawoniwasein!« war der besucherstärkste FILMERNST-Film des Jahres 2023 (auf dem Bild FILMERNST-Moderator Steffen Kieslich im Berliner »Thalia«-Kino) und bei einigen der mittlerweile 39 Veranstaltungen konnten wir Gäste begrüßen: den Schriftsteller und Drehbuchautor Martin Muser, den Regisseur Stefan Westerwelle und – mehrmals – Leslie Malton und ihren Mann Felix von Manteuffel, der im Film kurz, aber kräftig als Opa Heinz zu erleben ist. Beide mussten bei ihren Auftritten viele Fragen beantworten und natürlich auch Autogramme geben, sogar auf Sneaker. Beide fanden FILMERNST ganz großartig – und auch unsere Idee der FILMERNST-Paten.

Zu unserem zehnjährigen Jubiläum 2014 hatten wir uns ja zehn Paten auserkoren, um mit ihnen gemeinsam fortan für ein paar Höhepunkte zu sorgen. In Abständen ist uns das auch gelungen, immer wieder mit Florian Lukas und mit Bernd Sahling, oft mit der unvergesslichen, viel zu früh verstorbenen Regisseurin Anna Justice, ab und an mit der Regisseurin Sylke Enders, der Schriftstellerin Holly-Jane Rahlens, dem Producer René Frotscher oder der Szenenbildnerin Angelica Böhm, einmal auch mit Ronald Zehrfeld. Im Laufe der Zeit ist der Kontakt zu fast allen Paten, außer zu Florian und Bernd, etwas eingeschlafen, leider.

Höchste Zeit, um hier einen neuen Anlauf zu nehmen. Was würde daher besser passen, als der Vorschlag und das Angebot von Leslie Malton und Felix von Manteuffel: Ja, wir würden gerne FILMERNST-Paten sein. So sei es hier, mit großem Dank, verkündet: Willkommen Leslie, willkommen Felix bei FILMERNST. »Kannawoniwasein!«

Fotos: Lieblingsfilm / sad ORIGAMI  // FILMERNST / Hjördis Hornung

Ein Baum redet den Menschen an

Passend zu bestimmten Anlässen, Jahrestagen oder Jahreszeiten stellen wir immer mal wieder auch ein Gedicht vor. Eine Quelle für besondere Funde – ein Fundus für den Literaturunterricht – ist das jeden Samstag in der FAZ erscheinende Gedicht und dessen Interpretation im Rahmen der »Frankfurter Anthologie«. Begründet 1974 vom legendären Marcel Reich-Ranicki ist die Sammlung von Gedichten und deren Interpretationen mittlerweile auf mehr als 40 Bände angewachsen – ein lyrisch-literarischer Schatz ohnegleichen. Hier und heute lassen wir einen Baum zu uns sprechen …


… in Andreas Tschernings Gedicht »Ein Baum redet den Menschen an«, erstmals erschienen 1642 im schlesischen Breslau, der Hauptstadt der deutschen Barockliteratur.

Was mir hat der Herbst genommen,
Kann ich wieder neu bekommen,
Wann des Frühlings Vater bläst:
Mensch, du kriegest auf Begehr
Deinen Geist nicht wieder her,
Wann er einmal dich verläßt.

Meine starke Wurzeln machen,
Daß ich mag der Winde lachen:
Du hingegen sinkest hin,
Wann nun etwan uber Feld
Sud nicht gleiches Wetter hält
Oder böse Dünste ziehn.

Bin ich einmal gut beklieben
Und für Schaden frei geblieben,
So besteh ich lange Frist:
Aber du wirst abgemeit
Oft in deiner Frühlingszeit,
Wann du kaum geboren bist.

Die schöne, einfühlsame, gedankenanregende Interpretation des Gedichts durch Frieder von Ammon, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, gibt es hier in der FAZ vom 9. November 2025. Dort auch der Link zur Gedichtlesung von Thomas Huber.

Neben vielen anderen ist das Gedicht zu finden in dem (für wenig Geld nur noch antiquarisch zu erwerbenden) Schuber mit zwei Bänden: Wir vergehn wie Rauch von starken Winden. Deutsche Gedichte des 17. Jahrhunderts. Herausgegeben von Eberhard Haufe. Verlag Rütten & Loening, Berlin 1985.

Und wenn Sie im »Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm« nachschlagen (ist mittlerweile auch digital möglich), dann werden Sie erfahren, was die Verben »bekleiben« und »abmeien« bedeuten. Hören Sie den Bäumen zu!

Fotos: Bernd Sahling/New York // FILMERNST/Görlitz

Alles schon verlost

Beim zweiten Versuch hat's bestens geklappt mit unserer Sommerschluss-Verlosungs-Aktion: In nur wenigen Tagen erreichten uns überraschend viele »preiswerte« Mails. Für uns die gute Bestätigung, dass der Rundbrief wahrgenommen wird. Für die Leser und Leserinnen beste Gelegenheit für sehens- und lesenswerte Gewinne. Die Würfel sind gefallen, die Preise schon alle verlost. Sehr gefreut hat uns, dass alle unsere Angebote …



… nachgefragt wurden, mehr oder weniger. Das größte Interesse gab’s für die Abenteuer-DVD von »Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen« und das Roadtrip-Jugendbuch »Morgen irgendwo am Meer«. Für beides hätten wir gut und gerne die zehnfache Menge an Exemplaren gebrauchen können. Aber es war ja eine Verlosung …

Wie FILMERNST so ist: Damit möglichst Wenige leer ausgehen, wurde noch was draufgelegt: Zum einen haben wir in unserem Fundus gekramt und eine ganze Reihe schöner DVDs gefunden. Zum anderen hat der uns sehr verbundene farbfilm Verleih Berlin uns noch mal eine Schatzkiste mit DVDs zu Kinder- und Jugendfilmen zugeschickt – und nicht zuletzt kamen von Piffl Medien Berlin noch zwei ganz besondere filmische Geschenke: DVDs mit zwei Filmen, die zu den besten des Jahrgangs 2024 zählen: Agnieszka Hollands tiefberührendes Flüchtlingsdrama »Green Border« und Alice Rohrwachers in skurrilster italienischer Kino-Tradition stehende Grabräuberkomödie »La Chimera«. Großer filmernster Dank an farbfilm und Piffl!

Wir hoffen, dass sich letztlich alle über ihre Preise freuen, auch wenn es nicht in jedem Falle die gewünschten Titel und auch nicht die Freikarten zu »Samia« sind. Es wird weitere Gelegenheiten geben.

Für den Versand werden wir noch ein Weilchen brauchen, wir zählen in der Zwischenzeit auf Ihre Vorfreude.

Foto von Riho Kroll auf Unsplash

FILMERNSTe Lostrommel

Die Pinnwand auf unserer Webseite ist eigentlich ganz wichtigen, aktuellen Informationen vorbehalten. Bei der Aussendung des FILMERNST-Rundbriefes Nr. 55 in der letzten Woche dachten wir uns, zeitgleich eine kleine Verlosungsaktion auf der Pinnwand zu plazieren. Als Test gewissermaßen, um mal zu sehen, wer das Angebot dort wahrnimmt. Nach einer Woche müssen wir konstatieren: fast niemand! Während wir, wie immer, zahlreiche positive Rückmeldungen auf den Rundbrief erhielten, wurde die Pinnwand offenbar ignoriert. Deshalb hier und heute, per Rundbrief, noch einmal die kleine Sommerschluss-Preis-Verlosung, mit …


… erstens Büchern zu Filmen, die gerade oder vor einiger Zeit im FILMERNST-Programm liefen (Filmtitel verlinkt). Sie haben sind:
3 Exemplare des Jugendromans von Adriana Popescu:
»Morgen irgendwo am Meer«
3 Exemplare von Tamara Bos’ Kinderbuch »Romys Salon«
3 Exemplare von Anna Woltz’ Kinderbuch »Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess«
3 Exemplare des Judith-Kerr-Klassikers »Als Hitler das rosa Kaninchen stahl«

Zweitens gibt es natürlich auch was zum Sehen:
mit 2 mal 2 Freikarten für Yasemin Şamderelis tiefberührenden Film »Samia«, der am 19. September 2024 bundesweit in den deutschen Kinos anläuft – die Karten sind einzulösen bis 31. Dezember, entweder im »Thalia«-Programmkino Potsdam-Babelsberg oder im Obenkino Cottbus.

des weiteren 2 DVDs des vielfach ausgezeichneten »Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen« (u.a. Goldener Spatz und Preis der Deutschen Filmkritik 2024)
2 DVDs des Deutschen-Filmpreis-Gewinners »Sieger sein«
(LOLA: Bester Kinderfilm 2024)
3 DVDs von Sarah Winkenstettes »Zu weit weg«
(2021: Preis der deutschen Filmkritik: Bester Kinderfilm)

Ein ganzes Füllhorn an sehenswerten Filmen hat uns barnsteiner film, Ascheffel zur Verfügung gestellt: je eine DVD
des finnischen Jugendfilms »Meine griechischen Ferien«
des türkischen Kinderfilms »Folge meiner Stimme«
des beeindruckenden schweizer Dokumentarfilms »Thule Tuvalu«
des bosnischen Dramas »DJECA – Kinder von Sarajevo«
der internationalen Koproduktion »Der serbische Anwalt«
des serbischen Spielfilms »Circles«

Schließlich schickte uns der farbfilm Verleih Berlin noch etwas zum »Spuk unterm Riesenrad« (Turnbeutel und Notizbuch) sowie zum gerade in die Kinos gekommenen »Bleib am Ball« (Turnbeutel und Stressball)

Für die Verlosung der Bücher und DVDs eine Mail an kontakt@filmernst.de mit dem Betreff: preiswert und im Text mit dem gewünschten Produkt und der Versandadresse.

Dank an Verlagsgruppe Penguin Random House, (cbj Jugendbuch) München; Carlsen Verlag Hamburg, Ravensburger Verlag, Gerstenberg Verlag Hildesheim

Dank an MFA+ Regensburg (Ruth Hörnlein); DCM Berlin; farbfilm Berlin (Alexandre Dupont-Geisselmann, Reno Koppe) sowie dem pressebüro berlin (Patricia Bauermeister & Anton Lorenz); barnsteiner film, Ascheffel (Britta Barnsteiner) – und für die Freikarten Dank dem Weltkino Filmverleih Leipzig

Familienzuwachs ...

... der uns da völlig überraschend zuteil wurde. FILMERNST-Arbeit, das ist das Schöne, ist selten Routine. Immer neue Filme, neue Veranstaltungen, neue Gäste. Selten Pannen – und wenn doch, dann konnten wir sie meist rasch beheben. Das Dreieck mit den Punkten Verleihe, Kinos, Schulen – und wir mittendrin – funktioniert gut. Manchmal aber gibt es in schwierigen Situationen scheinbar keine Lösung: Nach dem FILMERNST-Frühjahrsprogramm 2018 war erst mal Schluss mit unseren Veranstaltungen in Brandenburg an der Havel, in Oranienburg, Neuruppin und Prenzlau. Unsere Partnerkinos in diesen Orten mussten eine filmernste Pause einlegen. Wir haben das sehr bedauert …


… nicht nur, weil uns in der Statistik pro Jahr mehrere tausend Besucher:innen fehlten. Vor allem konnten wir den zahlreichen schulischen Einrichtungen in den vier Orten und in deren Umkreis keine wirklichen Alternativen bieten. Die Wege in die nächstgelegenen Kinos waren in der Regel zu weit und zu umständlich.

Immer wieder erreichten uns Mails oder Anrufe von Lehrerinnen und Lehrern, in denen sie bekundeten, wie sehr sie FILMERNST vermissen, wie gut und wie kontinuierlich sie unsere Angebote immer in den Unterricht integrieren konnten. Natürlich haben wir uns beständig um eine Lösung bemüht – und für das »Union Filmtheater« in Prenzlau nach einiger Zeit auch gefunden. Dessen Leiter, Klaus-Dieter Glander, war es schließlich, der sich mit besonderem Engagement filmernst stark machte und uns kurz vor den Sommerferien dann mit einer für uns sensationellen Nachricht überraschte: Auch die anderen drei Spielorte werden ab Herbst 2024 wieder ihre Leinwände für FILMERNST öffnen! Zum Zeitpunkt der frohen Botschaft wurden unsere Herbstprogramme allerdings schon gedruckt. Eine Teamsitzung indes reichte dann – und wir waren uns alle einig: Für das »Concerthaus« Brandenburg, den »Filmpalast Oranienburg sowie die »Union Filmtheater« Neuruppin und Prenzlau drucken wir einen Extra-Flyer nach!

Nachdem wir im vergangenen Jahr zu unserer großen Freude schon das wiedereröffnete, kleine, aber feine »Neue Lichtspielhaus« in Beelitz filmernst dazugewannen, hat die  FILMERNST-Familie nun noch einmal Zuwachs bekommen. 29 Kinos sind es nun, für die wir Spielzeiten zwischen Mitte September bis Weihnachten anbieten. Langsam fehlt uns der Platz auf den Flyern …

Wir sind jedenfalls gespannt, wie das FILMERNST-Angebot in den neuen, alten Orten ankommt. Die erste Schulwoche lässt bereits Gutes vermuten: Für Neuruppin, Oranienburg und Prenzlau kamen bereits etliche Anmeldungen, das freut uns sehr!

Willkommen zurück bei FILMERNST!

Fotos: FILMERNST-Archiv

»Heißer Sommer« …

»… wie wunderbar«, schmetterten Chris Doerk und Frank Schöbel in ihrem wohl populärsten Duett. Gerade mal 56 Jahre ist es her, als im August 1968 in Rostock die VII. DDR-Sommerfilmtage eröffnet wurden, aber nicht, wie üblich, mit einem Indianer-, sondern mit einem Musikfilm: »Heißer Sommer«. Der Titelsong wurde zum Ohrwurm: »Kinder, ist das Wetter außer Rand und Band!«, was sich bestens stabreimte auf: »Das gibt einen sagenhaften Sonnenbrand!« Heißer Sommer – wir haben …


… ihn gerade erlebt oder sind noch voll dabei: Gleich zum Schuljahresauftakt wird uns arg eingeheizt. Wirklich »heiße Zeiten«, die wir gerade erleben. Wir hoffen, Sie sind ohne Sonnenbrand aus dem Urlaub zurückgekehrt und haben sich, trotz scheinbar endloser Hundstage, entspannen, erholen und für kältere Zeiten regenerieren können. Nun wünschen wir Ihnen Kraft, Elan und Optimismus für das neue Schuljahr, an dessen Beginn wir Ihnen gleich unser filmernstes Herbstprogramm wärmstens (!) ans Herz legen möchten. Ausgewählt haben wir wie immer vier Filme für alle Jahrgangsstufen. Die Flyer wurden bereits an alle Schulen versandt, wir sind bereit für Ihre Anmeldungen.

Flyer: Herbstprogramm 2024
Zusatzflyer: neue Spielorte

Alle vier Filme finden Sie auch in unserer FILMERNST-Datenbank, mit kurzen inhaltlichen Informationen, was die Filme sehens- und empfehlenswert macht, welche Themen sich damit im Unterricht aufgreifen und vertiefen lassen sowie die Termine im Kino des jeweiligen Spielorts. zusätzlich noch pointierte Pressestimmen, die Trailer für einen ersten visuellen und stilistischen Eindruck sowie medienpädagogisches Begleitmaterial.

Hier die vier Filme:
Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik (Animationsfilm)
79 Minuten // empfohlen für 2.– 5. Jahrgangsstufe

Dancing Queen
92 Minuten // empfohlen für 4.– 7. Jahrgangsstufe

Rikscha Girl
102 Minuten // empfohlen für 7.– 9. Jahrgangsstufe

Morgen irgendwo am Meer
84 Minuten // empfohlen für 9.– 13. Jahrgangsstufe

Und hier gibt es Chris Doerk und Frank Schöbel zu sehen, wie sie und etliche andere junge Menschen von Leipzig aus an die Ostsee aufbrechen:

Heisser Sommer DDR 1968

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Übrigens: Ausflüge ans Wasser sind nach wie vor filmisch lukrativ: Der Roadtrip »Morgen irgendwo am Meer« führt vier junge Menschen gleich durch mehrere europäische Länder, ihr Ziel ist die Atlantikküste in Portugal, für die letzte Currywurst vor Amerika. Dass es um viel mehr geht, zeigt der Debütfilm des Regisseurs und Produzenten Patrick Büchting auf sehr feinfühlige, streitbare und vor allem auch kurzweilige Weise.

Patrick Büchting wird, wenn alles klappt, am 25. September ins »Casablanca« Berlin-Adlershof kommen, um mit Schüler:innen von der Zeuthener Musikbetonten Gesamtschule »Paul Dessau« über sein grenzüberschreitendes Abenteuer zu reden.

Fotos: Amarcord, Oslo / Der Filmverleih, Stuttgart

»Alles steht kopf« …

… jedenfalls was die Publikumszahlen in den deutschen Kinos anlangt: Mehr als fünf Millionen Besucher kamen in rund 750 Lichtspielhäuser, um den zweiten Teil des Pixar-Animationsfilms zu sehen. Da bleibt nicht viel Leinwand-Platz für andere Filme. Nur zum Vergleich: »Mein Totemtier und ich«, ein niederländischer Kinderfilm, der sich auf sehr einfühlsame Weise einem Aspekt der Flüchtlingsproblematik widmet, zählte im gleichen Zeitraum bundesweit knapp 1.500 Zuschauer. Auch deshalb …


… nehmen wir genau solche Filme in unser Programm auf, werben dafür – und haben durchaus Erfolg. Allein bei FILMERNST sahen im Frühsommer, noch vor der offiziellen Kinopremiere, 250 Schüler:innen in fünf Veranstaltungen »Mein Totemtier und ich«.

Auch die FILMERNST-Herbst-Filme sind im normalen Kinoprogramm eher unterbelichtet. Nur ein paar wenige Zahlen sollen die Relationen des auch für die Verleihe und für unsere Partner in den Kinos nicht gerade einfache Geschäft verdeutlichen: Zu »Dancing Queen«, dem lebenssprühenden norwegischen Kinderfilm, kamen bundesweit in sieben Wochen 3.300 Zuschauer:innen. »Rikscha Girl«, die in andere, außereuropäische Lebens- und Kulturkreise blickende Emanzipationsgeschichte aus Bangladesch, zählte in 16 Kinowochen gerade mal 643 Besucher:innen. Und »Morgen irgendwo am Meer«, der quer durch Europa führende Roadtrip, steht nach zwölf Kinowochen bei knapp 4.000 Besucher:innen.

DancingQueen Filmstill

Filmstill Riksha Girl

Am seit nunmehr schon 20 Jahre geltenden FILMERNST-Prinzip hat sich also nichts geändert: Filmen eine Chance zu geben, die es wert sind, gesehen zu werden. Inhaltlich wie formal anspruchsvolle Filme für den »Lernort Kino«, Filme, deren Themen und Gestaltungsweisen sich gut in den Unterricht oder in Projekte integrieren lassen. Das heißt nicht, dass wir nicht auch Filme im Programm hätten, die im normalen Kinoprogramm ein Millionenpublikum erreichen und später bei uns besonders stark nachgefragt werden: Im letzten Jahr waren das beispielsweise »Sonne und Beton« (bundesweit im Kino 1.183.442, bei FILMERNST 1.300 Besucher:innen) oder »Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen« (bundesweit im Kino 1.229.491, bei FILMERNST 1.400 Besucher:innen). Auch diese Filme können natürlich auch weiterhin für »Wunschfilm«-Veranstaltungen bei uns angefragt werden.

Apropos »Wunschfilme«: Die Organisation von »Wunschfilm«-Veranstaltungen erfordert natürlich einigen Mehraufwand, von uns und unseren Partnern. Vor allem die Kinos müssen ja die zusätzlich angefragten Termine möglich machen, die Filme bestellen und ihre Häuser entsprechend vorbereiten. Eindeutiger Spitzenreiter bei den »Wunschfilm«-Veranstaltungen ist dieses Jahr das »Casablanca« in Berlin-Adlershof. Aber auch die »Neuen Kammerspiele« in Kleinmachnow, der »Filmpalast« Bernau, die »Spreewald Lichtspiele« in Lübben oder das »FilmforUM« Schwedt haben des öfteren außerplanmäßige FILMERNST-Einsätze. Deshalb hier ein ganz großer, besonderer Dank an diese Kino-Teams.

Wir koordinieren das Ganze – bis hin zu Moderationen und Filmgesprächen, die wir nicht jedes Mal anbieten können, aber doch unser Möglichstes versuchen. Wenn dann alles klappt, um so schöner. Sehr gefreut haben wir uns, dass es vor den Sommerferien gleich mehrere »Wunschfilm«-Anfragen für »The Zone of Interest« gab – und wir das neue Schuljahr schon in dieser Woche mit weiteren »Wunschfilmen« wie »Sieger sein«, »Beautiful Boy« oder »Anonymus« beginnen.

Schließlich noch diese großartige Zahl: Anmeldungen für mehr als 1.500 Schüler:innen haben uns seit der Vorbereitungswoche bis jetzt erreicht! Das ist spitze!

Fotos: Der Filmverleih Stuttgart / Amarcord Oslo; Landfilm Chemnitz, barnsteiner film Ascheffel; Cangerfilms Patrick Büchting, Bonn; farbfilm Verleih Berlin; Constantin Filmverleih, München; DCM Berlin

Aktuelle Programmfilme

Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik

2.–5. Jahrgangsstufe

Dancing Queen

4.–7. Jahrgangsstufe

Young Hearts

4.–7. Jahrgangsstufe

Rikscha Girl

7.–9. Jahrgangsstufe

Berlin Bytch Love

9.–13. Jahrgangsstufe

Morgen irgendwo am Meer

9.–13. Jahrgangsstufe

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SchulKinoWochen im Land Brandenburg

Ein Projekt von VISION KINO – Netzwerk für Film- und
Medienkompetenz in Kooperation mit FILMERNST.
Unterstützt durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Gefördert durch die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH.

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Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Susanne Pomerance)
03378 209 148 (Jana Hornung)
E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LISUM
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
Sehend lernen –
Die Schule im Kino

FILMERNST

… bietet

im besonderen Lernort Kino und als Teil des Unterrichts ein regelmäßiges Programm ausgewählter Kinder- und Jugendfilme für alle Jahrgangsstufen – und darüber hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen mit medienpädagogisch und künstlerisch wertvollen Wunschfilmen.

… vernetzt

engagierte Lehrer, Kinobetreiber, Filmverleiher und Filmemacher und ist als Kompetenzzentrum Ansprechpartner für schulfilmische Projekte aller Art.

… präsentiert

sein Angebot in zahlreichen Brandenburger und auch Berliner Kinos und hat sich zum Markenzeichen für schulische Film- und Kinokompetenz entwickelt – in der Region und darüber hinaus.

… fördert

mit anspruchsvollen Unterrichtsmaterialien, mit moderierten Veranstaltungen, Gesprächen und Diskussionen nachhaltig die Entwicklung von Film- und Medienkompetenz, von kultureller und Allgemeinbildung.