Coco Farm

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Coco Farm
Coco Ferme

Kanada 2023 / Spielfilm / 84 Minuten / 4.-6. Jahrgangsstufe

Inhalt

»In jedem Bedürfnis steckt auch eine Möglichkeit.« Dieser Satz könnte gut aus einem Leitfaden für junge Unternehmer stammen. Kommt aber aus dem Munde eines seriösen älteren Herrn namens Joseph-Armand Bombardier. Der erscheint immer dann, wenn der 12-jährige Max nicht weiterweiß. Der imaginäre Ratgeber ist für den Jungen ein Halt und eine Hilfe, erst recht nach dem Tod der Mutter. Sie hatte den Sohn stets ermutigt, anders als der wenig erfolgreiche Schriftsteller-Vater. Wegen dessen Schulden müssen sie nun aus der Großstadt in die kanadische Provinz umziehen, wo Max keine
Chancen sieht für seine Ambitionen als Jung-Unternehmer. Doch weit gefehlt, bereits das erste Frühstück auf dem Lande bietet die erste Option: Max fragt sich, weshalb das Ei hier so viel besser schmeckt als die aus dem Supermarkt. Cousin Charles hat die simple Antwort: Weil die Hühner bei uns gesund und glücklich sind!
Nun geht es Schlag auf Schlag. Max rechnet Charles vor, was sie verdienen würden, wenn 500 Hühner täglich ein Ei legten und sie die 12er-Bio-Packung für sieben Dollar verkauften. Charles ist kein Mathetalent, aber willens, sich auf Max Pläne einzulassen. Dass ihnen die Bank ein Darlehen verweigert, war zu erwarten. Hält die beiden aber nicht auf, sondern führt sie auf ihrem Finanzierungsweg direkt zu Anteilsscheinen. 50 Dörfler lassen sich auf das Abenteuer ein, für 100 Dollar das Stück. Das Eier-Business nimmt seinen Lauf, doch holpert es auf der Strecke von der Produktion zum Verkauf. Ihrem Top-Produkt mangelt es am nötigen Marketing. Hier hilft ihnen Alice. Die talentierte Youtuberin gestaltet das »Branding« der »Coco Farm«. Nun scheint der Erfolg unaufhaltsam, erschiene da nicht plötzlich eine Verbands-Inspektorin: In privater Haltung seien nur 99 Hühner pro Person erlaubt. Wer derart schikanöse Auflagen nicht mit Erfindungsreichtum – und der Mithilfe vieler – zu umgehen wüsste, dem fehlte wohl, frei nach Joseph-Armand Bombardier, der Unternehmergeist.

Nimm ein Ei mehr: Wirtschaftsunterricht und Finanzkunde im ökologischen Sinne. Rechnet sich und schmeckt zugleich!

Fotos: Landfilm gGmbH, Chemnitz

Themen

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Fächer

Deutsch   |  Sachunterricht   |  Naturwissenschaften   |  L-E-R   |  fächerübergreifend

»Was den Film aber besonders auszeichnet, ist die erfrischend unkonventionelle und unaufdringlich lehrreiche Geschichte, in der so aktuelle Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, biologische Landwirtschaft, Abkehr von der Massentierhaltung und Engagement für das Gemeinwohl mit viel Humor und Fantasie auf stimmige Weise miteinander verbunden und als nicht nur machbare, sondern auch sinnvolle und notwendige Alternative zur ungebremsten Geldgier und zu maximalem Profit um jeden Preis dargestellt werden. Ein Film also, dem man eine bald mögliche Verfügbarkeit in der deutschen Kino- und Medienlandschaft nur wünschen kann.« Holger Twele, kinder-jugend-filmportal.de, Remscheid

»›Coco Farm‹ ist eine berührende und unaufdringlich lehrreiche Geschichte, die zeigt, dass man als Gemeinschaft viel erreichen kann und an Herausforderungen wächst. Der Familienfilm ist ein Plädoyer für den Mut zur Veränderung, für Kreativität, Tatkraft, Teamgeist und Zuversicht. Er vermittelt unterhaltsam und kindgerecht Wirtschaftsthemen sowie den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt.«
Isabelle Hontebeyrie, journaldemontreal.com, Montreal

»Unbeschwerte kanadische Jugendkomödie, die zwar auch bedrückendere Themen wie Schulden und Alkoholismus streift, dabei aber stets die Belastbarkeit des Zielpublikums bedenkt. Die Botschaften um den Umgang mit Tieren und die Fallstricke des Geschäftslebens werden ebenfalls kindgerecht über die amüsante Handlung transportiert.«
filmdienst.de, Bonn

»Wir beobachten und lernen, wie ein Öko-Business zum Fliegen gebracht wird. Diese Unternehmung gelingt ganz wunderbar; bringt zum Lachen und ein bisschen auch zum Weinen und klingt nicht nur visuell-akustisch noch lange nach.«
aus der Jury-Begründung, Sonderpreis des MDR, Schlingel 2023

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