»Lasst uns ein allerletztes Mal zur Küste fahren. Zur Fischbude. Für Helene – und für uns.« Gerade erst haben sich die vier jungen Männer wiedergetroffen, aus traurigem Anlass: Bei der Beerdigung ihrer gemeinsamen, besten Freundin. Sie ist bei einem Bombenanschlag auf einen U-Bahnhof mitten in Berlin ums Leben gekommen. Die offiziellen Stellen schließen einen islamistischen
Tathintergrund nicht aus. Nachdem Helenes Urne versenkt ist, geht es los in Richtung Norden, mit einem von Lenny geklauten Monster-SUV. Als sie auf die Strandpromenade einbiegen, knallt ihnen was vor den Kühler – und kurz darauf ziehen sie unterm Wagen einen Mann hervor. Der sieht für sie aus wie ein Araber, spricht nicht nur kein Deutsch, sondern überhaupt kein Wort. Ein in seiner Tasche gefundener Zettel mit dem Vermerk ›Göteborg‹ lässt sie vermuten, dass er nach Schweden will. Warum also nicht die Helene-Gedenk-Reise etwas verlängern und den Mann übers Meer bringen? Als kurz
vor der Abfahrt noch ein Mädchen in Notlage auftaucht, wird auch Maria in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Heikle Situationen wie Zoll- und Grenztrollen überstehen sie mit Glück und Tricks. Im Kofferraum stets der stumme Passagier, der sich in den Fahrtpausen aber als guter Zuhörer entpuppt. Jeder der vier Freunde hat den anderen etwas vorgemacht. Nichts in ihrem Leben ist so, wie es scheint. Statt der vermeintlichen Erfolge eher Tiefschläge und unerfüllte Hoffnungen. Der Ausflug durch Schweden nimmt eine jähe Wendung, als sie in einer Zeitung des Bild ihres Begleiters sehen mit der fetten Überschrift ›Terroristen‹. Besonders Maria forciert das Geschehen mit radikal-rassistischen Gedanken von ganz weit rechtsaußen. Es dauert nicht mehr lange, bis die Sache völlig aus dem Ruder läuft, am Ende alles anders kommt und doch eine ausgleichende Gerechtigkeit erfährt.
Total abgefahren und megakrass: ein Roadtrip mit persönlichen Einsichten und politischen Erkenntnissen.
Fotos: Volle Pulle Filmproduktion, Berlin