FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

FILMERNST-Frühjahrsprogramm

Zugegeben, wir sind arg spät dran in diesem Jahr: Die Flyer mit dem Frühjahrsprogramm haben wir gerade erst in den Druck gegeben – und es wird noch ein paar Tage dauern, bis sie im LIBRA ankommen und dann an die Schulen versandt werden. Es bleibt nicht mewhr viel Zeit bis zu den ersten Veranstaltungen in der Woche vor Pfingsten, deshalb hier schon mal vorab die Online-Version des Flyers. Die vier Filme stehen auch in der Datenbank, mit weiteren Informationen und allen Terminen in den jeweiligen Spielorten. Wir freuen uns also schon auf die ersten Anmeldungen!

Ohne Worte …

… brachte Will Smith seine Empörung zum Ausdruck, er schlug einfach zu. Seine Ohrfeige ins Gesicht von Chris Rock war der wohl spektakulärste Moment der diesjährigen Oscar-Verleihung, der emotionalste war es jedoch nicht. Für den sorgte Troy Kotsur mit seiner Dankesrede nach der Ehrung als »Bester Nebendarsteller«. Auch er kam ohne – hörbare – Worte aus, aber er hatte dem Auditorium Bewegendes zu sagen, in Gebärdensprache …


Der gehörlose Schauspieler stellt im ebenfalls mit dem Oscar als »Bester Film« ausgezeichneten »Coda« einen Familienvater dar. Seinen Oscar widmete Troy Kotsur der Gehörlosen-Community, der »Coda«-Community und der Behinderten-Community: »Das ist unser Moment!«

Oscar Dankesrede

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Einen dritten Oscar gewann »Coda« in der Kategorie »Adaptiertes Drehbuch«, denn der Film (Regie: Siân Heder) ist ein Remake des französischen Kinohits »Verstehen Sie die Béliers« – das Original wurde leider in der Oscar-Gala mit keinem Wort erwähnt. »Coda« jedenfalls erzählt die Familiengeschichte eines gehörlosen Ehepaars, dessen 17-jährige Tochter nicht nur völlig normal hören kann, sondern zudem mit einem herausragenden Gesangstalent gesegnet ist. Aufgrund seiner Einschränkung kann der Vater, können die Eltern diese Begabung ihres Kindes nicht sinnlich wahrnehmen. Die beeindruckende Darstellung seines Schmerzes und des Verlusts trug Kotsur den Oscar ein.

Darsteller:innen: Amy Forsyth, Daniel Durant, Marlee Matlin, Troy Kotsur
Fotos: Vendome Pictures

Was das mit FILMERNST zu tun hat? Zum einen weisen wir schon mal auf »Coda« hin, falls er es denn als Apple+-Produktion ins Kino schafft und nicht nur im Stream versendet wird. Zum anderen und vor allem aber wollen wir auf einen Film hinweisen, den wir im Frühjahrsprogramm präsentieren: Es ist ein in Südkorea produzierter Kinderfilm, »Bori« (empfohlen für 3. bis 6. Jahrgangsstufe), der ebenfalls eine Familiengeschichte erzählt. Auch hier sind die Eltern gehörlos, ebenso wie ihr kleiner Sohn. Die elfjährige Tochter Bori indes kann ganz normal hören und sprechen – und fühlt sich in ihrer Normalität wie eine Außenseiterin. Immer öfter schaut sie mit Neid auf die anderen drei, wenn die in ihrer eigenen Welt Glücksmomente genießen. Bori bleibt stille Beobachterin, bis sie einen folgenschweren Entschluss fasst: Nach einem absichtlichen Sturz ins Meer wird sie so tun, als wäre sie taub geworden.

Mit Worten, aber vor allem auch ohne ist »Bori« ein feinfühliger und warmherziger Film, keine Oscar-, aber eine klare FILMERNST-Empfehlung!

Fotos: barnsteiner-film, Ascheffel; Sächsischer Kinder-
und Jugendfilmdienst e.V., Chemnitz

Der Film ist deutsch synchronisiert; die Passagen, in denen sich die Protagonist:innen in Gebärdensprache unterhalten, sind deutsch untertitelt. Die Untertitel können bei Bedarf von FILMERNST-Moderator:innen eingesprochen werden.

Aktuelle Programmfilme

Nina und das Geheimnis des Igels

2.–4. Jahrgangsstufe

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