FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

FILMERNST-Frühjahrsprogramm

Zugegeben, wir sind arg spät dran in diesem Jahr: Die Flyer mit dem Frühjahrsprogramm haben wir gerade erst in den Druck gegeben – und es wird noch ein paar Tage dauern, bis sie im LIBRA ankommen und dann an die Schulen versandt werden. Es bleibt nicht mewhr viel Zeit bis zu den ersten Veranstaltungen in der Woche vor Pfingsten, deshalb hier schon mal vorab die Online-Version des Flyers. Die vier Filme stehen auch in der Datenbank, mit weiteren Informationen und allen Terminen in den jeweiligen Spielorten. Wir freuen uns also schon auf die ersten Anmeldungen!

Grüne Hochzeit

Damit schließen wir den Bogen und kehren zum Anfang zurück, zu einem DEFA-Film, der Ende Mai 1989 in die Kinos kam. Anja Kling spielte ihre erste Hauptrolle – unter der Regie von Herrmann Zschoche. Ihm wurde vor kurzem im Kino International die »Berlinale Kamera« verliehen, mit einer Laudatio von Dieter Kosslick. Anschließend lief Zschoches letzter Kino-Spielfilm, »Das Mädchen aus dem Fahrstuhl« (1991). FILMERNST gratuliert auf das herzlichste, sind wir doch mit Herrmann Zschoche in mehrfacher Weise eng …


… verbunden. 2016 durften wir mit ihm gemeinsam in der Akademie der Künste auf der Bühne stehen: Er bekam von der DEFA-Stiftung den »Preis für das künstlerische Lebenswerk«, wir erhielten einen der drei Programmpreise.

Auch im Kino, zu »Sieben Sommersprossen«, konnten wir ihn als Gast einer FILMERNST-Veranstaltung begrüßen, gemeinsam mit seiner mehrfachen Drehbuchautorin Christa Kozik. »Grüne Hochzeit« ist gewissermaßen die Weitererzählung und Fortschreibung von »Sieben Sommersprossen«, war aber bei weitem nicht so ein durchschlagender Erfolg.

Auf dem FILMERNST-Programm stand mehrfach auch »Insel der Schwäne« (1983), dem die FDJ-Zeitung »Junge Welt« seinerzeit beschied: »Das ist wieder kein Film für uns.« Herrmann Zschoche und sein Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf hatten ein Tabu gebrochen: Auf das Wohnungsbauprogramm von Staat und Partei durfte kein Schatten fallen! Beim III. Nationalen Spielfilmfestival in Karl-Marx-Stadt 1984 wurde es der Publikumsjury verwehrt, diesen Film auszuzeichnen. Die Platte in Marzahn gibt es noch, die Probleme auch – ein weitsichtiger Film.

Der für FILMERNST wichtigste Herrmann-Zschoche-Film ist »Karla«, der 1965 ebenfalls der Zensur zum Opfer fiel. Die Geschichte der jungen Hochschulabsolventin Karla Blum, die voller Hoffnung und mit großem Idealismus ihre Stelle als Lehrerin in einer mecklenburgischen Kleinstadt antritt. Sie will ihre Schüler zu selbständigem und kritischem Handeln erziehen. Karla passt sich kurzzeitig an, doch ihre Ideale sind stärker und sie gibt nicht auf, gegen den allgemeinen Opportunismus aufzubegehren. Als Konsequenz wird sie am Ende des Schuljahres zwangsversetzt. Die großartige Karla-Darstellerin Jutta Hoffmann war mehrfach unser Gast.


Für FILMERNST gibt es noch einiges aus dem Werk von Herrmann Zschoche zu entdecken, diese Filme von ihm finden sich – als Anregung – In der FILMERNST-Datenbank:

»Karla«
»Philipp der Kleine«
»Insel der Schwäne«
»Sieben Sommersprossen«

Und als Vorgeschmackt der Trailer von »Grüne Hochzeit«

Foto: jb, privat; DEFA-Stiftung/©Reinhardt & Sommer“

Aktuelle Programmfilme

Nina und das Geheimnis des Igels

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