FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

« neuer älter »


#Rhodos

αὐτοῦ γὰρ Ῥόδος καὶ πήδημα. Diese Gelegenheit konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen: Griechisch für Fortgeschrittene – aus einer Äsop’schen Fabel. Ein prahlender Fünfkämpfer berichtet darin von einem unglaublich weiten Sprung, der ihm auf Rhodos gelungen sei und für den es auch Zeugen gebe. Doch die ungläubigen Zuhörer fordern ihn auf, es an Ort und Stelle zu beweisen: Hic Rhodos, hic salta – hier ist Rhodos, spring’ hier! Bewiesen, was sie können …,


… haben auch die Abiturienten des Landes Brandenburg, selbst wenn Altgriechisch nicht mehr zum Fächerkanon gehört. Für 178 Abiturienten endete die schulische Laufbahn mit der Traumnote 1,0. 8.028 Schülerinnen und Schüler haben ihre Abi-Prüfungen bestanden, die Durchschnittsnote liegt bei 2,3. Bildungsminister Günter Baaske gratulierte mit einer Urkunde, die keinen Alt-Griechen, sondern eine Punkband zitiert: »Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt«, singen »Die Ärzte«, mit denen sich der Bildungsminister – und FILMERNST-Schirmherr – wünscht, dass sich die jungen Menschen  im Leben engagieren und einmischen, »um die Gesellschaft voranzubringen«. Das werden sie bestimmt tun – und dafür wünschen wir ihnen alles Gute und viel Erfolg! Hic Rhodos, hic salta!


Foto: Διονυσαλέξανδρος



#Hotpants

Nur noch wenige Stunden – und dann kann endlich ein jeder – und erst recht eine jede – tragen, was ihm oder ihr reizvoll erscheint. Kein Aufschrei mehr nötig, wenn es dem allzu Freizügigen und den Hotpants an die Wäsche geht. Die nächste Hitzewelle kommt punktgenau zum Beginn der Sommerferien. Wo immer Sie sich auch erholen mögen, ob »Sommer vorm Balkon« oder »Die Reise nach Sundevit«, ob »Into the Wild« oder »To Rome With Love«: Wir wünschen allen filmernsten Freunden eine schöne, ebenso aufregende wie entspannende Zeit. Kommen Sie wohlbehalten zurück! Übrigens: Auf den ersten Blick ...


... haben Hotpants erst mal nichts mit Medienkompetenz zu tun. Es lassen sich aber durchaus Verbindungslinien ziehen, wie der Herausgeber der bildungsnahen »Zeit«, Josef Joffe, bewies:
Er pries zunächst die »Kürzesthosen« als »ein im Sommer ideales Beinkleid«, weil sie maximale Enthüllung mit höchster Keuschheit kombinierten. Anders als Minis schlössen sie »das Wesentliche« ein. Zugleich verwies er auf das medienaffine (und damit verführungsresistente) Verhalten des männlichen Geschlechts, deren Vertreter »fester auf ihre iPhones denn auf die Schenkel der Mitschülerinnen starren«. Der Sieg der Medienkompetenz über die Mode!



#Schulschwänzer

»Es ist schon immer so gewesen, am letzten Tag wird vorgelesen!« Oder eben ein Film geguckt, um die Zeit bis zur Zeugnisausgabe zu überbrücken. Noch bei der Fachtagung »Lernbereich Film – Klappe, die 1.« Ende Juni beschrieben uns das einige Teilnehmer aus eigener, natürlich uralter, schulischer Erfahrung. Bei uns ist das anders, da wird bis zur letzten Stunde ernst gemacht – und sei es mit Schulschwänzen. In diesem Falle kommt aber auch noch ein 80. Geburtstag hinzu, der des Regisseurs Winfried Junge.


Ihm zu Ehren zeigen wir – in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam – »Der tapfere Schulschwänzer«, seinen 1967 entstandenen – einzigen – Spielfilm. Das Kino ist ausgebucht, rund 130 Schülerinnen und Schüler aus der Potsdamer Max-Dortu-Grundschule sowie der Bürgelschule in Babelsberg werden sehen, wie das ist, etwas Gutes zu tun, aber auch nicht ganz ehrlich zu sein: »Isser nun een Held oder isser nun keener?«


Bekannt und berühmt geworden ist Winfried Junge (mit seiner Frau Barbara) für die weltweit einzigartige Langzeitdokumentation »Die Kinder von Golzow«. Was 1961 begann, summierte sich in der Folge auf mehr als 20 Kurz- und Langfilme bis hin zum Abschluss »Und wenn sie nicht gestorben sind«. Lohnend ist – bei einem Ferienausflug ins Oderbruch – der Besuch des »Filmmuseums Kinder von Golzow« im dortigen Gemeindezentrum. Bei »absolut MEDIEN« ist eine Gesamtedition des Werks – 18 DVDs – erschienen, im Ganzen wie in Teilen eine absolut einmalige Zeitreise von berührender Intensität.


Winfried und Barbara Junge wurden 2008 mit dem »Rote Adlerorden« für Verdienste um das Land Brandenburg ausgezeichnet. FILMERNST gratuliert auf das herzlichste zum 80. Geburtstag!



Foto: absolut MEDIEN

#Phoenix

»Es ist kaum zu glauben …«, so beginnen meist die Boulevard-Beiträge zu runden Schauspielerinnen-Geburtstagen. »Sie sieht doch so viel jünger aus!« Jenseits von 40 aber sei es, »als ob man Lepra hätte«, wie Sharon Stone mal sagte. Das ist ziemlicher Unsinn und leicht zu widerlegen. Eine, die gerade 40 geworden ist, steht ganz weit oben in der Gunst von Zuschauern, Kritikern, Regisseuren: Nina Hoss. Als »sensationell gut« wurde ihre Rolle in Christian Petzolds »Phoenix« gerühmt. Wir verlosen drei DVDs …,


… damit Sie sich selbst von Nina Hoss’ schauspielerischen Qualitäten überzeugen können – an der Seite eines FILMERNST-Paten: Ronald Zehrfeld.



Aber damit nicht genug: Sie können noch weitere DVDs gewinnen, mit Filmen, in den Schauspielerinnen über 40 brillieren: Juliane Köhler und Liv Ullmann in »Zwei Leben« oder Hannelore Elsner – neben Mario Adorf – in »Der letzte MenTsch«.

Wer also eine DVD gewinnen möchte, schreibt eine Mail an kontakt@filmernst.de mit dem jeweiligen Filmtitel.

Dank an den farbfilm Verleih und Piffl Medien, die uns die DVDs freundlicherweise zur Verfügung stellten.

Fotos: Piffl Medien, Christian Schulz

#Geisterkranker

Genau zum Ende der Sommerferien in Bayern (die haben noch mehr Einser-Abiturienten!) wird die Schule im Kino wieder ordentlich aufgemischt: Dann erobert Teil 2 von »Fack ju Göthe« millionenfach die Gunst von Schülern (und Lehrern). Anders als seine beflissene Kollegin Lisi Schnabelstedt ist Zeki Müller noch immer ein »Geisterkranker«, einfach »geborderlined« – wie ihm seine Schülerin Chantal bescheinigte. Was Lehrer wirklich können und tagtäglich unter Beweis stellen müssen, das hat ein anderer Schauspieler sehr schön auf den Punkt gebracht. In einem langen Interview sagte Axel Prahl: 


»Der Lehrerjob ist eigentlich ein Schauspielerjob. Man muss den Stoff möglichst spannend präsentieren, man muss die Zuschauer bei Laune halten. Die Kinder müssen dich mögen, und die müssen dir auch folgen mögen. Der Film reißt immer an der schwächsten Stelle, und im Unterricht muss man auch immer den Schwächsten mitnehmen, es zumindest versuchen.«
(Berliner Zeitung, 27./28. Juni 2015) 


Wir werden Axel Prahl mal zu einer Lehrer-Fortbildung einladen.

Foto: © 2015 Constantin Film Verleih GmbH / Christoph Assmann

#Herzgebreche

Wir werden nach der Sommerpause weder mit Goethes gelobten Frauen noch mit Schillers geliebten Schwestern filmernst in die Kinos kommen, sondern mit Schafen und Wölfen. Das Herbstprogramm ist gerade in Planung und wird in der letzten Ferienwoche an alle Schulen versandt. Wie immer gibt es ein Angebot für alle Jahrgangsstufen – und zumindest die Titel der Filme können wir ja schon mal verraten: »Shana. The Wolf’s Music« ist eine Kinderfilm-Perle und hat kürzlich beim »Goldenen Spatzen« sämtliche Preise abgeräumt. »Shana« führt uns in die kanadischen Wälder, in eine Welt voller Mystik …


… und natürlicher Schönheit. Die 12-jährige Shana ist eine hochtalentierte Geigerin, aber seit dem Tod ihrer Mutter hat sie das Vertrauen in sich selbst und die Musik verloren. Eine berührende, lange nachwirkende Geschichte, empfohlen für 5. bis 8. Jahrgangsstufe.

Foto: One Filmverleih


Eine Fünzehndreivierteljährige steht im Mittelpunkt von »About A Girl«, den wir ab Spätherbst für die Jahrgangsstufen 8 bis 11 im Programm haben. Charleen muss sich nach einem missglückten Selbstmordversuch mit ihrer durchgeknallten Familie, einem kauzigen Psychologen und der humorlosen Tante vom sozialpsychiatrischen Dienst rumschlagen, doch als sie ihres Therapeuten den Klassenstreber Linus trifft, bekommt ihr Leben eine überraschende Wendung. Eine wunderbare Komödie mit Tiefgang – und der fantastischen Jasna Fritzi Bauer in der Hauptrolle, die bereits mit »Ein Tick anders« für filmernste Begeisterung sorgte.



Foto: NFP Marketing



Für die Kleinsten – 1. bis 4. Jahrgangsstufe – gibt’s die hochvergnüglichen Knetfiguren-Animationen von »Shaun, das Schaf« in voller Spielfilmlänge. Wie die aus der Wolle geratenen Freunde den in die Großstadt vertriebenen Bauern auf ebenso waghalsige wie trickreiche Art wieder in die ländliche Idylle zurückbringen, ist tierisch komisch und menschlich herzergreifend.

Foto: StudioCanal


Wer schließlich sehen will, ob’s was wird mit der Liebe zwischen dem FILMERNST-Paten Ronald Zehrfeld – oder besser: dem von ihm gespielten Herrn Westbühl mit der Mutter des »tiefbegabten«, aber lebensklugen Rico, der darf sich natürlich die furiosen Abenteuer des hochtalentierten Duos in »Rico, Oskar und das Herzgebreche« – empfohlen für 3. bis 6. Jahrgangsstufe – nicht entgehen lassen. Den ersten Teil haben schon mehr als 2.000 junge FILMERNST-Freunde gesehen.

Foto: 20th Century Fox of Germany


Schließlich »Giraffada« – als besondere Empfehlung und als »Wunschfilm« im FILMERNST-Programm, mit umfangreichem Unterrichtsmaterial. Der mit dem FILMERNST-Gütesiegel ausgezeichnete Spielfilm führt uns in eine hoch-explosive Gegend, ins Westjordanland im Jahre 2002. Kalkilia, direkt an der Grenze zu Israel gelegen, ist um- und eingeschlossen von einem acht Meter hohen Bollwerk aus Beton. Kalkilia hat auch einen Zoo, den einzigen im Westjordanland, und dieser Zoo braucht dringend einen neuen Giraffenbullen. Der Film erzählt – aus der Sicht eines zehnjährigen Jungen – eine wahre und zugleich völlig unmögliche Geschichte vom Leben in dieser Stadt zu jener Zeit. 


»Giraffada« ist ein Film, der Mauern einreißt und der zum Dialog und zur Verständigung herausfordert. Giraffada statt Intifada, ein Zeichen der Hoffnung in einem politischen und zugleich märchenhaft-realistischen Film für Kinder und Erwachsene.



Foto: Zorro Filmverleih

Giraffada

Wir können auch kurz: Einen Rundbrief mit nur einer Meldung! Aufmerksam machen möchten wir hiermit auf einen Film, der seit dieser Woche in den Kinos läuft, wenn er denn läuft. Er braucht also filmernste Zuwendung – und die haben wir ihm erst mal mit einem umfangreichen Begleitmaterial gegeben: »Giraffada« ist ein politischer Film und zugleich ein Film mit einer fantastischen Kino-Geschichte. Der Titel bringt zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört: Giraffen und Intifada. In einem Zoo der ganz besonderen Art aber kommt es zu genau dieser Begegnung.


»Giraffada« führt uns in eine hoch-explosive Gegend, ins Westjordanland im Jahre 2002. Die Geschichte, die uns der Spielfilm erzählt, lässt all die politischen, kulturellen, gesellschaftlichen Probleme und Konflikte aufscheinen, er stellt sie aber nicht in den Mittelpunkt. Im Fokus steht das realistisch-fantastische – oder fantastisch-realistische – Erleben eines zehnjährigen Jungen. Seine Wünsche, Hoffnungen, Träume sind ganz konkret und ganz individuell, bezogen auf sein Schicksal und seine Heimat. In ihrem Kern aber sind sie auch allgemein und universell, sind es Ansprüche, Erwartungen, Sehnsüchte junger Menschen überall auf der Welt. 





»Giraffada« ist ein Film, der eine Vorbereitung auf das Leinwand-Erlebnis und danach unbedingt den Gedankenaustausch, das Gespräch, die vertiefende Beschäftigung mit der Geschichte und ihren Protagonisten und nicht zuletzt auch die Reflexion der emotional bewegenden Bilder und Klänge erfordert. Das FILMERNST-Begleitmaterial bietet dafür Anregungen und Anknüpfungspunkte.


»Giraffada« bekommt auch das FILMERNST-Gütesiegel und vor allem: »Giraffada« läuft im nächsten FILMERNST-Programm nach den Sommerferien.

Hoffentlich realistisch

Ostern ist längst vorbei, der Frühling zwar noch frisch, aber fast schon in voller Blüte – und wir sind mit unserem Rundbrief mal wieder arg hinterher. Insofern möchten wir uns mit einem formidablen Satz gleich zu Beginn entschuldigen, das heißt herausreden: »Wir sind sicher, dass das Zeitfenster hoffentlich realistisch ist.« Der neue BER-Chef hat sich mit dieser präzisen Zeitangabe für sein Flugamt empfohlen. Gut, dass er sich nicht als Deutschlehrer im Land Brandenburg beworben hat.

Offensichtlich erfolgreich

Ehe wir uns dem filmernsten Frühling widmen, wollen wir noch mal in den Winter zurückblenden, auf die gemeinsam mit VISION KINO veranstalteten SchulKinoWochen: Nach verhaltenem Akquise-Beginn folgte ein überraschend starker Endspurt, der schließlich zur hervorragenden Bilanz von knapp 14.000 Besuchern in 167 Veranstaltungen führte. Ein großer Dank allen Lehrerinnen und Lehrern, die sowohl Zwischenzeugnisse schrieben als auch Zeit hatten für filmische Bildung!


Damit es auch für Nicht-Brandenburger verständlich ist: 1.500 der insgesamt etwa 243.000 Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Schulen bekamen in diesem Jahr keine kompletten Halbjahreszeugnisse, nach wie vor fällt landesweit zu viel Unterricht ersatzlos aus. Wir wissen also um die beschwerlichen schulischen Situationen – und wissen es um so mehr zu schätzen, wenn der künstlerisch und medienpädagogisch wertvolle Film im außerschulischen Lernort Kino seine Chance bekommt. Verständlich wird aber angesichts der Umstände auch, dass die Gesamtzahl der an den SchulKinoWochen beteiligten Schulen gesunken ist: Kamen in den Vorjahren Anmeldungen aus wenigstens 180 Schulen des Landes, so waren dieses Mal nur 160 Bildungseinrichtungen beteiligt. Beim nächsten Durchgang möchten wir das gern wieder steigern und setzen dabei natürlich auf Ihre Unterstützung und Ihr Engagement.

Angeblich tiefbegabt

Es war natürlich so gut wie sicher, wer der SchulKinoWochen-Favorit sein würde: die absolut komische, wort- und bildwitzige, altklug-hintersinnige Literaturadaption von »Rico, Oskar und die Tieferschatten«. Reichlich 2.500 Kinder ließen sich vom hoch- und tiefbegabten Heldenpaar begeistern. Gute Aussichten: Die Fortsetzung der Abenteuer gibt’s bei den nächsten SchulKinoWochen zu sehen – und Teil 3 ist bereits in Vorbereitung. »Mann, Mann, Mann!« oder »Sellawie«, wie Rico sagen würde!


30 Filme für alle Jahrgangsstufen machten das Angebot der diesjährigen SchulKinoWochen aus – und Platz 2 in der Zuschauer-Bilanz war eine ziemliche Überraschung: Knapp 2.000 Besucher interessierten sich für das hochgelobte Hacker-Drama »Who Am I« mit Tom Schilling in einer der Hauptrollen. Wie bevorzugt im Rahmen der Brandenburger SchulKinoWochen seit jeher vor allem deutsche Produktionen – im Vergleich mit US-amerikanischen – nachgefragt werden, dafür ist »Who Am I« ein gutes Beispiel. Der thematisch verwandte und nicht weniger zielgruppenaffine »Disconnect« wurde lediglich einmal gebucht und von 47 Jugendlichen gesehen.

Angenommen wurde ein großes Interesse für »Lola auf der Erbse«, 1.178 Besucher bestätigten dies mit Platz 3. Was dann – zwar in einigem Abstand – folgt, war indes so nicht erwartet worden: »Lauf, Junge lauf«, »Schönefeld Boulevard« oder auch »Der Junge mit dem Fahrrad« sind anspruchsvolle Filme, deren doch beachtliche Nachfrage uns sehr erfreut hat. Gleiches gilt für den Kinderfilm-Klassiker »Flußfahrt mit Huhn«: Von sieben angebotenen Terminen wurden sechs genutzt: 514 Besucher.

Einen schönen Erfolg – 373 Besucher in zwei Veranstaltungen – konnte der Dokumentarfilm »Land in Sicht« verbuchen, der mit viel Verständnis und ohne Vorurteile, mit absurder Komik und nachdenklichem Ernst drei Männer auf ihrem beschwerlichen Weg des Asylverfahrens ein Jahr lang begleitet. Sehr gefreut über die starke Resonanz haben sich die Regisseurinnen des Films, Judith Keil und Antje Kruska. Beide waren bei den Vorführungen zu Gast, und von Antje Kruska bekamen wir anschließend eine schöne Mail:


»Filmvorführungen mit Schülern sind super, da sie nicht so berechenbar verlaufen wie mit erwachsenem Publikum. Die Guckatmosphäre ist spontan und lebendig , die gewohnten Standardfragen bei Filmgesprächen bleiben ungestellt. Dafür wollen die Schüler wissen, warum es so lange dauert, einen Film zu machen, ob die Leute, die wir nicht zum Filmen ausgesucht haben, traurig waren und ob es anders ist, mit Männern zu arbeiten als mit Frauen. Das Thema Flüchtlinge scheint viel bekannter und präsenter zu sein als in meiner Jugend. Mein Eindruck ist, das junge Kinopublikum besteht aus bewussten und wenig schüchternen Menschen, die bereit sind, andere Lebensgeschichten ernst zu nehmen. Toll!«



FILMERNST-Moderatorin Patricia Hermes und Antje Kruska im »Filmpalast« Oranienburg

Voraussichtlich vorbestellt

Wie in Brandenburg üblich: Nach den SchulKinoWochen gibt’s keine Pause, sondern geht’s fast nahtlos filmernst weiter. Die Flyer mit den aktuellen Programmen – bis zu den Sommerferien – haben wir vor Ostern schon an alle Schulen versandt, einen mit vier Filmen für die Grundstufe, einen mit ebenfalls vier Filmen für die Sekundarstufe. Was wann und wo zu sehen ist, steht dort, aber auch hier auf der Webseite. Einige Veranstaltungen gab’s bereits, wir hoffen aber auf ein Anmeldungs-Frühlingshoch!


Für die Kleinsten gibt’s die herzerweichende bärische Abenteuer-Reise von »Paddington« nach London – sowie den herrlich-überdrehten »Quatsch und die Nasenbärbande« mit den sechs Bollersdorfer Knirpsen, die ihr Dörfchen aufmischen.

Ob Junge oder Mädchen: Fast die gleichen Kümmernisse haben die Helden in »Lola auf der Erbse« und »Ricky Normal war gestern«: zwei ganz wunderbare deutsche Prädikats-Filme, die wir für die Jahrgangsstufen 4 bis 6 empfehlen.

Dort, wo die Filme während der SchulKinoWochen noch nicht zu sehen waren, sind sie nun programmiert: »Lauf, Junge lauf«, basierend auf authentischen Erlebnissen eines Holocuast-Überlebenden, ist ein Hohelied der Menschlichkeit in finsteren Zeiten. »Der Junge mit dem Fahrrad« – ebenfalls empfohlen ab 7. Jahrgangsstufe – zeigt Ermutigungen in prekären Verhältnissen und plädiert für Freundlichkeit, Mitgefühl, Liebe. »Schönefeld Boulevard« ist das grandiose Porträt eines vom Leben nicht gerade auf Rosen gebetteten Mädchens aus Brandenburg. »Wir sind jung. Wir sind stark.« erzählt die Geschichte jenes Tages, an dem das von Vietnamesen bewohnte Rostocker »Sonnenblumenhaus« in Flammen aufging.


Programm für 1.-6. Jahrgangsstufe


Programm für 7.-13. Jahrgangsstufe

Vermeintlich unschuldig

»Ich hab’ ja nichts gegen Ausländer, aber …« So fangen die Sätze an, von denen man gar nicht wissen will, wie sie weitergehen. Doch wir dürfen uns nicht wegducken, müssen hinhören und vor allem laut widersprechen. Wohin die »Rettung des Abendlandes« führen kann, an welchen Abgrund sie kurz nach der Wende tatsächlich führte, das zeigt höchst eindrucksvoll »Wir sind jung. Wir sind stark.« Wir haben den Film sofort ins aktuelle Programm genommen und mit ausführlichem Begleitmaterial versehen.


Drei deutsche Filme laufen beim diesjährigen »Tribeca-Filmfestival« in New York, das bis zum 26. April nun schon in 14. Auflage stattfindet und von Robert de Niro als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September 2001 ins Leben gerufen wurde. »Wir sind jung. Wir sind stark.« ist einer dieser Filme – und er passt mit seiner Thematik bestens zum Charakter dieses außergewöhnlichen Festivals. Der Film von Burhan Qurbani erzählt die Geschichte eines Tages, des 24. Augusts 1992, als es in Rostock-Lichtenhagen zum Tiefpunkt eines furchtbaren Pogroms gegen Migranten und Asylsuchende kommt. »Wir sind jung. Wir sind stark.« ist Zeitgeschichte und Rückblick, aber mindestens ebenso Gegenwart und aktuelle Vergewisserung eigener Meinungen, Haltungen, Positionen.

Das umfangreiche Begleitmaterial zu »Wir sind jung. Wir sind stark.« steht seit Filmstart am 22. Januar auf der FILMERNST-Webseite und wurde bislang 700 Mal abgerufen, das ist absolute Spitze. Wir nehmen es als Zeichen für das breite Interesse am Film und dessen Einsatz vor allem auch bei schulfilmischen Veranstaltungen. Selbstverständlich hat der Film auch das FILMERNST-Gütesiegel bekommen.

Die ersten FILMERNST-Veranstaltungen mit »Wir sind jung. Wir sind stark.« haben bereits stattgefunden; aus Erkner berichtete unser Moderator Sven-Ole Knuth von einem intensiven Filmgespräch und der beeindruckenden Antwort eines Schülers auf die Frage, weshalb es wohl seinerzeit in Rostock so weit kommen konnte: »Wenn man keine Hoffnung hat und keine Zukunft, dann hat man auch irgendwann keine Moral mehr.«

Dass »Wir sind jung. Wir sind stark.« auch ein großartiger Schauspielerfilm ist, beweisen die drei Nominierungen – Devid Striesow, Trang Le Hong und Joel Basman – für den Deutschen Schauspielerpreis 2015.


 

Reichlich beschenkt

Vor fast genau einem Jahr ging das große FILMERNST-Jubiläumsfest über die Bühne des CAPITOL in Königs Wusterhausen – auf der sich auch die frisch-erwählten FILMERNST-Paten zum ersten Mal öffentlich präsentierten. Seitdem beschenken sie uns reichlich, mit Aufmerksamkeit und Zuwendung, vor allem aber im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltungsreihe im Babelsberger Filmgymnasium. Ronald Zehrfeld war der bislang letzte Pate, der uns seine Ehre erwies. Wir konfrontierten ihn mit seinem Lebenswerk …


… und zeigten acht Ausschnitte, die das erstaunlich breite Spektrum seiner Kino- und TV-Präsenz bewiesen. Sein Leinwand-Debüt »Der Rote Kakadu«, das wurde uns bewusst, haben wir bis dato sträflich unterschätzt und werden es daher künftig zu würdigen wissen. »Im Angesicht des Verbrechens« verlangt dringend nach Fortsetzungen, was mit »Rico, Oskar und das Herzgebreche« schon erfolgt und ab Ende Mai im Kino zu sehen ist. Wie er gegen Frauen äußerst rabiat austeilen kann, aber auch heftig einstecken muss, zeigte er uns in »Das verschwundene Mädchen« und in »Die geliebten Schwestern«. Das Gefühl in Person ist dieser Schrank von einem Mann – er selbst sprach vom deutschen Bud Spencer – in »Finsterworld«.


Achtmal Zehrfeld, die Lust machten auf mehr, was wir bald schon bekommen und dann auch filmernst würdigen werden.



Vor Ronald Zehrfeld konnten wir als Paten begrüßen: zum Auftakt und gewissermaßen mit Lenin revisited den Schauspieler Florian Lukas, mit einer Vorlesung über die Kunst des Production Designs die Szenografin Angelica Böhm, mit Einblicken hinter die Kulissen der Deutschen Filmakademie deren (Noch)-Geschäftsführer Alfred Holighaus, mit Berichten von den Mühen des anspruchsvollen Kinderfilms den Regisseur Bernd Sahling und mit den Freuden ausgezeichneten Drehbuchschreibens die Autorin Holly-Jane Rahlens.








Fotos: Manfred Thomas (PNN), Uwe Fleischer (Filmgymnasium), FILMERNST

Um den Wert des geschriebenen Wortes für das bewegte Bild hier noch etwas herauszuheben, wollen wir auf Hollys neuen Jugendroman hinweisen, der zur Leipziger Buchmesse Premiere hatte: »Blätterrauschen« ist ein Future-Fiction-Abenteuer für Leser zwischen 11 und 111. Eine Vorab-Lesung aus dem Roman gibt’s hier. Und vielleicht wird’s ja demnächst mal wieder ein besonderer Kinder- und Jugendfilm, wir warten darauf.

Als nächste an der FILMERNST-Paten-Reihe im Babelsberger Filmgymnasium sind der Producer René Frotscher, der Regisseur Dietrich Brüggemann, der Kameramann Lutz Reitemeier und last but not least die Regisseurinnen Anna Justice und Sylke Enders. Wir lassen uns also weiterhin reichlich von unseren Paten beschenken!

Natürlich geschichtstauglich

Der Entwurf des neuen Rahmenlehrplans für Berlin und Brandenburg ist in an- und aufgeregter Diskussion, als allergischer Punkt erweist sich die künftige Ausrichtung des Geschichtsunterrichts ab Klasse 5. Mehr als 6.500 stark mit dem Fach Verbundene haben bislang eine von Robert Rauh, Geschichtslehrer und Lehrer des Jahres 2013, initiierte Online-Petition unterzeichnet. Alternativen sind unterbreitet und werden geprüft. FILMERNST hat gewissermaßen ein natürliches Eigeninteresse am Fach Geschichte …


… und an motivierten, engagierten Geschichtslehrern, die Film als Bereicherung ihres Unterrichts schätzen und nutzen. Wir werden weiter dafür werben und wirken, chronologisch und in Längsschnitten.


Hier die Seite mit den alternativen Vorschlägen und der Online-Petition.


Was gut in den Geschichtsunterricht passen und dort zu behandeln wäre, davon haben vor allem jene konkrete Vorstellungen, die nicht unterrichten müssen. Filme mit entsprechenden – historischen, zeitgenössischen, politischen – Themen sollten doch bestens für die Schule (was zumeist die Sekundarstufe meint) geeignet sein. Das denken wir auch, noch weit mehr aber die Produzenten und Regisseure vieler Dokumentar- und Spielfilme. Wir können nur wenige Produktionen in das reguläre FILMERNST-Programm aufnehmen, was schade ist. Wir können aber – und tun dies auch – manches gern und intensiv weiterempfehlen und so auf die Entfaltung filmischer Potenzen hoffen.


Gern wollen wir daher hier – und in Zukunft – auf derartige Filme hinweisen und sie, wenn möglich, auch in unsere Datenbank aufnehmen.


»Berlin East Side Gallery« – ein Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies. 119 Minuten, FSK: 6
Das längste noch erhaltene Stück der Berliner Mauer gilt als größte Open Air Galerie der Welt und zieht seit ihrer Eröffnung 1990 Millionen Besucher aus aller Welt an. Die Dokumentation bietet einen Einblick in die Gesamtgeschichte des Symbols für Freiheit und Menschenrechte. Kommentarlos erhebt sich ein vielstimmiger Chor: unterschiedlichste Akteure nehmen leidenschaftlich Stellung zu Hintergründen und Konflikten. Karin Kaper und Dirk Szuszies haben viele Künstler und alle an der Restaurierung und Sanierung im Jahr 2009 Beteiligten als einziges Filmteam der Welt von damals bis heute begleitet. Archivmaterial der Künstler von 1990 ermöglicht zudem einen authentischen Rückblick.
Homepage und Trailer


Foto: Karin Kaper Film


»BrückenJahre« – Ein Dokumentarfilm zwischen den Zeiten von Peter Benedix. 98 Minuten
Am 17. September 2007 wurde das Leben in drei kleinen Dörfern Brandenburgs für immer verändert. Ohne Vorwarnung erfuhren die Menschen, dass ihre Heimat in naher Zukunft einem neuen Braunkohletagebau weichen soll. Hier startet die Langzeitdokumentation »BrückenJahre«, welche das Leben in den betroffenen Gemeinden bis ins Jahr 2014 begleitet hat. Die Brücke ist dabei ein Sinnbild in vielerlei Hinsicht. Die ausgerufene Energiewende soll das Ende der klimafeindlichen Kohle einleiten. Doch noch ist die riesige Förderbrücke der Bergleute auf unbestimmte Zeit ein stolzes Symbol für Energiesicherheit und Wohlstand. Warum ist dann Strom aus Braunkohle eine Brückentechnologie, wenn niemand zu wissen scheint, wo diese Brücke endet? Wie überbrücken Menschen, deren Heimat vom Verlauf der Energiewende abhängig ist, die Zeit der Unsicherheit?
Homepage und Trailer


Foto: Peter Benedix

Womöglich gewinnversprechend

Gern würden wir aus dem Vollen schöpfen und mal wieder ein paar lukrative Preise unter der Leserschaft verteilen, allein uns fehlt’s an geeigneten Gaben. Aber vielleicht haben wir ja beim nächsten Rundbrief etwas mehr. Heute gibt’s eine DVD zu einem Film im aktuellen Programm: »Ricky – normal war gestern« sowie eine DVD von »Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit«. Ein Film, der wirklich zu Herzen geht und uns an das Gute im Menschen glauben lässt, auch wenn’s manchmal schwerfällt. Und weil Frühling ist …,


… verlosen wir auch noch ein Buch vom Leben und Überleben der Bienen: »More Than Honey«, zum gleichnamigen Film, der auch bei FILMERNST schon gelaufen ist.


Wer sich kleine Gewinne verspricht, schickt uns bitte eine Mail mit dem jeweiligen Wunschtitel im Betreff! Es gilt das Losglück – ohne Gewähr!

Mit Dank an Arne Höhne und Piffl Medien.

Unheimlich ehrgeizig

Wie eng Film und Schule zusammenhängen – und wie wichtig für beides Anspruch und Ehrgeiz sind, hat keiner besser auf den Punkt gebracht als ein zwölfjähriger Brite bei einer Berlinale-Pressekonferenz: »Schule ist nicht so lustig wie die Schauspielerei, aber ich möchte auch da weiterkommen.«, antwortete Milo Parker sehr doppeldeutig auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen. Der selbstbewusste Bursche hat in »Mr. Holmes« eine Hauptrolle, und ist gerade auch an der Seite von Anke Engelke zu sehen …


…, die mit ihm in »Gespensterjäger« als Hedwig Kümmelsaft hinter dem Schleimmonster Hugo her ist – und deren urkomische Begabung ihren jungen Kollegen schwer beeindruckte, wie hier zu hören ist:

http://www.myspass.de/myspass/shows/tvshows/myspassde-diverses/Gespensterjaeger-Milo-Parker-im-Interview--/21869/


Foto: 2015 Lucky Bird Pictures GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH / Immer Wieder Gerne Film GmbH / Lotus Film GmbH / Ripple World Pictures Ltd

Alles auf Anfang

Das fängt ja gut an: gleich am ersten Schultag des neuen Jahres die erste filmernste Veranstaltung: Im Potsdamer Filmmuseum sahen 120 Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums im Rahmen des Spanisch-Unterrichts »AninA«, einen wundervollen, handgezeichneten Animationsfilm aus Uruguay. Es geht um Identität, Freundschaft, Erziehung – und um Sprache, um die Last und Lust mit Palindromen: »Yo hago yoga hoy.« Das wäre zugleich ein guter Vorsatz für das Neue Jahr, probieren Sie es mal!


»Yo hago yoga hoy.« – Spanisch rum- und numgelesen genau gleich – heißt auf Deutsch: Ich mache heute Yoga.

Der längste und schönste Palindrom-Satz in »AninA« lautet übrigens: »A mama, roma le aviva el amor a papa, y a papa roma le aviva el amor a mama.« – Rom hat Mamas Liebe zu Papa neu entfacht und für Papa hat Rom die Liebe zu Mama neu entfacht.

»AninA«  ist ein großes, amüsantes, lehrreiches Vergnügen – auch im Programm der SchulKinoWochen 2015!

Ende in Sicht

Wer gleich am Jahresanfang von »Endspurt« spricht, scheint der Zeit weit hinterher – oder vielleicht auch weit voraus zu sein. Für uns gilt natürlich Letzteres, wir setzen zum Endspurt an: Am 8. Januar ist offiziell Anmeldeschluss für die diesjährigen SchulKinoWochen! Im letzten Rundbrief hatten wir uns einen vorweihnachtlichen Anmeldesturm in Orkanstärke gewünscht, bisher ist es nur eine frische Brise geworden. Insofern unser filmernster Ruf: Ab 15. Januar gibt’s viel zu sehen, schauen Sie, was läuft!


Im Angebot sind insgesamt 30 absolut sehenswerte Filme für alle Jahrgangsstufen. In den gedruckten Programmheften finden sich kurze Informationen zu den Filmen, was sie empfehlenswert macht, welche Themen sich damit im Unterricht aufgreifen und vertiefen lassen. Noch mehr Informationen, aussagestarke Pressestimmen, Trailer für einen ersten visuellen und stilistischen Eindruck und vor allem auch die Begleitmaterialien zu den einzelnen Filmen finden Sie direkt hier auf der Webseite. Online ist auch die schnellste Möglichkeit, sich noch für eine der Veranstaltungen anzumelden. Natürlich stehen wir Ihnen nach wie vor auch gern für telefonische Anfragen und Beratungen zur Verfügung – Kathrin Lantzsch freut sich über jeden Anruf, hat das Programm immer im Blick und die Organisation fest in der Hand.

Anmeldungen nach dem 8. Januar sind nur dann noch möglich, wenn für den gewünschten Termin bereits andere Anmeldungen vorliegen, die Veranstaltung also schon im Kino gebucht und der Film disponiert wurde. Ob das der Fall ist, erfahren Sie durch einen Anruf im FILMERNST-Kinobüro.

Frühaufsteher

Den Oscar hat er schon, jetzt will er die Spiele: Jedenfalls setzt sich der Regisseur Volker Schlöndorff, der mit der »Blechtrommel«-Verfilmung höchsten Filmruhm erwarb, für Berlins Olympiabewerbung ein. Dafür war er gleich am 1. Januar früh auf den Beinen, gemeinsam mit 4.326 anderen Läuferinnen und Läufern, die frischen Schrittes die vier Kilometer lange Strecke des Berliner Neujahrslaufs absolvierten. Zu Fuß gehen könnte Schlöndorff am 22. Januar auch ins Potsdamer »Thalia«, wo er während der SchulKinoWochen seinen jüngsten Film »Diplomatie« vorstellt. Wer also einen laufenden Oscar-Gewinner live erleben möchte …


… sollte sich rasch noch anmelden für »Diplomatie«: für den 22. Januar, 10.30 Uhr – 12.30 Uhr, im »Thalia« in Potsdam-Babelsberg. Wir hoffe natürlich sehr, dass Volker Schlöndorff uns nicht davonläuft und gerade an diesem Tag als Olympia-Botschafter unterwegs ist.

Link zur offiziellen Filmwebseite

Foto: Camera4

Spätzünder

»Rosinenbomber« wird sie vom Vater genannt und »Fatty« vom besten Kumpel. Da klänge wohl »Spätzünder« wie ein Kompliment in ihren Ohren. Die 18-jährige Cindy ist eine gutgläubige, warmherzige, sehnsuchtsvolle Naive in Sylke Enders’ »Schönefeld Boulevard«. Julia Jendroßek gibt dieser eindrucksvollen Heldin Statur und Kontur, sie verleiht ihr Würde und macht Mut. Julia Jendroßek ist unser Gast bei den SchulKinoWochen, schon zur Eröffnung am 15.1., aber auch nach anderen Vorführungen.


»Der Film sollte von möglichst vielen Brandenburger Jugendlichen gesehen werden«, schrieb uns Julia – und wir geben ihr absolut recht. Deshalb hat »Schönefeld Boulevard« das FILMERNST-Gütesiegel bekommen und ist während der SchulKinoWochen in etlichen Kinos terminiert. Sofern sie es einrichten kann, hat uns Julia Jendroßek wissen lassen, würde sie bei einigen Veranstaltungen gern als Gast dabei sein und mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch kommen.

Gut gebucht sind die Veranstaltungen am 22.1. in Brandenburg (130 Schülerinnen und Schüler von der Nicolaischule), am 27.1. in Bernau (55 Schülerinnen und Schüler von der Oberschule am Rollberg), am 28.1. im Filmmuseum Potsdam (120 Schülerinnen und Schüler von der Theodor-Fontane-Oberschule).

Leider noch keine Anmeldungen gibt es bislang für die »Schönefeld Boulevard«-Veranstaltungen in Falkensee, Erkner, Kleinmachnow, Königs Wusterhausen, Neuruppin, Templin. Also: »Spätzünder« gefragt!

Link zur offiziellen Filmwebseite

« neuer älter »


Telefon 03378 209 161 (Susanne Guhlke)
03378 209 162 (Jana Hornung)
03378 209 148 (Susanne Pomerance)
E-Mail kontaktfilmernst·de
Instagram @filmernst
Postanschrift FILMERNST – Kinobüro im LIBRA
Struveweg 1
14974 Ludwigsfelde-Struveshof