Mein Freund Poly

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Mein Freund Poly
Poly

Frankreich/Belgien 2020 / Spielfilm / 102 Minuten / 3.-5. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Let's Twist Again!« – Anfang der 1960er weltweit ein Riesen-Hit. Der im Radio laut aufgedrehte, von Johnny Halliday natürlich auf Französisch gesungene Song inspiriert Mutter und Tochter zu einem spontanen Tanz in der Küche. Ansonsten ist die Stimmung aber eher mau. Nach der elterlichen Trennung steckt die zehnjährige Cécile – fern von Paris und den Freundinnen – in diesem Provinznest fest. Es ist die Heimat ihrer Mutter, die hier als Orts-Krankenschwester arbeiten wird. Céciles missmutige Laune ändert sich schlagartig, als ein kleiner Zirkus in den Ort einzieht. Zur ersten Vorstellung schleicht sie sich von hinten ins Zelt. Ihre Augen leuchten, das Publikum auf den Rängen staunt und ist begeistert. Bis zur letzten Nummer, dem Auftritt von Poly: Das angekündigte Wunder-Pony lässt auf sich warten und verweigert den Dienst. Draußen wird Cécile dann Ohrenzeugin einer Order, die der fiese Zirkusdirektor seinen Leuten erteilt: Das störrische Pony muss entsorgt werden – Endstation Pferdemetzger. Cécile ist alarmiert und fest entschlossen, Poly vor dem Tode zu bewahren. Sie gewinnt das Vertrauen des gequälten Tieres, findet Verbündete und Freunde im Dorf, aber die Verfolger sind ihr dicht auf den Fersen. Bei der dramatischen Rettungsaktion über Stock und Stein und durch reißende Gebirgsgewässer wächst Cécile über sich hinaus.

Große Freundschaft, großes Abenteuer, vor grandioser Landschaftskulisse.

Bilder: capelight pictures, Ahrensfelde


Themen

Familie   |  Familien- und Generationsbeziehungen   |  Heimat   |  Identität   |  Individualität   |  Vorurteile   |  Frauenbild   |  Toleranz   |  Freundschaft   |  Tiere   |  Tierschutz   |  Zirkus   |  Natur   |  Mutproben   |  Abenteuer   |  Tiere im Film   |  Literaturverfilmung

Fächer

Deutsch   |  Sachunterricht   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Kunst

»›Poly‹ basiert auf den von Cécile Aubry verfassten populären Kinderbüchern um das titelgebende Pony, Nicolas Vanier hat mit seiner neuen Regiearbeit für eine kongeniale Umsetzung gesorgt. Das liegt neben einer Inszenierung, die ihren Feelgood-Charakter souverän zu handhaben versteht, daran, dass der Regisseur seine jungen Protagonisten als Charaktere ernst nimmt. Cécile etwa muss als Scheidungskind schmerzliche Erfahrungen machen, bevor sie sich entscheidet, einem anderen Geschöpf helfend beizustehen. Die Rettung des Ponys erweist sich als das Resultat einer charakterlichen Entwicklung, die in jenem Respekt vor der Natur und dem Leben einer jeden Kreatur mündet, der sich als zentrales Motiv durch die Arbeiten von Nicolas Vanier zieht.«
Jörg Schiffauer, ray Filmmagazin, Wien

»Sehr modern … ist die Grundbotschaft, Tiere als fühlende Wesen zu begreifen, sie zu respektieren und für sie zu sorgen … Darüber hinaus bietet der Abenteuerfilm spannende Unterhaltung und zeigt einmal mehr, was Zusammenhalt, Freundschaft und Mut alles bewirken können.«
Thomas Werner, hanisauland.de (Bundeszentrale für pol. Bildung), Bonn

»Ein farbenprächtiger und kunterbunter Kinderfilm, der sich schwieriger Themen annimmt und das Herz am rechten Fleck hat. Es geht um den Verlust eines geliebten Menschen und der gewohnten Umgebung. Um die Freundschaft eines Mädchens zu einem Tier, die aus dem Umstand erwächst, dass dieses Mädchen zunächst keine anderen Freunde findet. Und zu guter Letzt geht es um den richtigen, einen würdevollen Umgang mit Tieren.«
Falk Straub, spielfilm.de, Nierstein

»›Mein Freund Poly‹ vermittelt der jungen Zielgruppe weniger Nervenkitzel, sondern will diese dazu ermuntern rauszugehen, die Welt zu entdecken, die Schönheit des Lebens zu erfahren. Und zumindest in der Hinsicht ist der Film auch ein Erfolg: Er zeigt den Zauber der Kindheit, des gemeinsamen Erlebens einer Welt, die groß und aufregend ist. Die einem selbst gehört und doch mit allen geteilt werden sollte.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, München

»Gefilmt vor eindrucksvollen Kulissen in Südfrankreich, ausladenden Lavendelfeldern, dichten Wäldern und schroffen Bergen, ist ›Mein Freund Poly‹ ein in jeder Hinsicht altmodischer Film, der ohne Brüche und ohne Ironie eine einfache Geschichte erzählt, der vielleicht gerade deswegen im letzten Herbst in den französischen Kinos ein Erfolg war.«
Michael Meyns, programmkino.de, Berlin

»Während die Inszenierung ausgiebig im Flair der 1960er-Jahre schwelgt, mutet die plötzliche Abkehr der Protagonistin und anderer Kinder vom Fleischverzehr als Zugeständnis an den aktuellen Zeitgeist an. Dazu passt in gewisser Weise, dass Vanier und die Produzenten bei den umweltschonenden Dreharbeiten konsequent darauf geachtet haben, den ökologischen Fußabdruck der Produktion so gering wie möglich zu halten.«
Reinhard Kleber, film-dienst, Bonn


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