A Toy Story

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im Land Brandenburg

A Toy Story –
Alles hört auf kein Kommando
Toy Story 4

USA 2019 / Animationsfilm / 100 Minuten / 2.-6. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Ob es dir gefällt oder nicht: Du bist ein Spielzeug!« Der alte Cowboy Woody hat seine liebe Not mit dem Neuen im Kinderzimmer. Forky fühlt sich als Abfall und sucht bei jeder Gelegenheit im Müll zu verschwinden. Forky ist aber auch Bonnies Einundalles, von dem sich die Fünfjährige um keinen Preis trennen will. Mitgebracht hatte sie ihn vom Vorschul-Probetag, zu dem sie bangen Herzens gegangen war. Als sich keiner mit ihr abgab, bastelte sie sich einen Gefährten: aus einem Plastikgöffel – halb Gabel, halb Löffel – und einem abgelutschten Eiscreme-Stiel, mit Ärmchen aus Pfeifenreinigern, aufgeklebten Glubschaugen und schiefem, blauem Plastilin-Mund. »Forky« genannt. Nichts wert, aber für Bonnie das Größte. Sheriff Woody, ausrangiertes Spielzeug-Oberhaupt, hat das erkannt und setzt alles daran, für ›sein Kind‹ Bonnie den zur Selbstentsorgung drängenden Forky am Leben zu erhalten. Was dann abgeht, ist eine rasante Rettungstour nach allen Regeln der Animationskunst. 

Wie ist das für ein Spielzeug, übersehen, ausrangiert, vergessen zu werden? Philosophische Probleme für Toys mit Geist und Verstand, mit eigenem Willen und starken Gefühlen.

Fotos: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Themen

Identität   |  Sinn des Lebens   |  Glück   |  Gefühle   |  Freundschaft   |  Vertrauen   |  Verantwortung   |  Hilfsbereitschaft   |  Zusammenhalt   |  Loyalität   |  Spielzeug   |  Nachhaltigkeit   |  Vorurteile   |  Toleranz   |  Erinnerungen   |  Animationsfilm

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Musik   |  Sachunterricht

»Thematisch steht nun nicht mehr die Freundschaft oder das Verhältnis von Mensch und Spielzeug im Mittelpunkt, sondern der Eigenwert. Hat ein Spielzeug auch eine Daseinsberechtigung, wenn es keinem Kind gehört oder sich um kein Kind kümmern muss? Darf es seine eigenen Wege gehen? Forky weiß anfangs gar nicht, wie ihm geschieht, als er plötzlich von einem Kind innig geliebt wird. Er sehnt sich nach der Bedeutungslosigkeit zurück. Doch so einfach ist das nicht, sobald das Leben erst einmal begonnen hat. So erzählt der Film gleich in mehrfacher Hinsicht von dem Weg von der Selbstlosigkeit oder der Selbstzweifel hin zur Selbstachtung.«
Stefan Stiletto, film-dienst, Bonn

»Verantwortung, Loyalität, Freiheitsliebe: Unter der animierten Oberfläche verhandelt der Film die großen Themen. Damit es nicht zu didaktisch zugeht, wird das Publikum im Dauerfeuer mit witzigen Ideen beballert. Zum Beispiel mit einem minutenkurzen Auftritt dreier winziger Soldaten, die in ihrer zackigen Art eine Geburtstagsparty crashen wollen. Zwei von ihnen geben sich ständig Highfives, nur einer bleibt außen vor und hält das Plastikärmchen umsonst in die Höhe. Mit einer verschwenderischen Liebe zum Detail entschärft das PixarTeam jeden Zweifel am Budenzauber.«
Simon Rayss, Der Tagesspiegel, Berlin 

»Überraschend kommt zudem, welch komplexe Fragen und Themen hier aufgegriffen werden. Durch die Figur Forky, der sich seiner Position in der Welt nicht sicher ist und sein einziges Dasein bereits hinterfragt, werden Grundfragen des Existenzialismus in den Vordergrund gerückt: ›Woher bin ich? Was mach ich hier? Wo ist mein Platz in der Welt?‹. Forky ist aber dafür nicht die einzige Projektionsfläche im Film, denn auch die Antikwaren-Puppe Gabby Gabby sowie Woody höchstpersönlich eine existentielle Krise.« Christian Pogatetz, uncut.at, Graz

»Trotz der zahlreichen neuen Figuren erzählt ›A Toy Story‹ – noch viel mehr als die Vorgänger – aber in erster Linie die Geschichte von Woody. Bisher wusste der geborene Anführer immer, was zu tun ist – nämlich alles, um Andy beziehungsweise Bonnie glücklich zu machen und vor Unheil zu bewahren. Wie es eben die Aufgabe eines Spielzeugs ist. Aber was kommt danach? Auch in dieser Hinsicht erweist sich ›A Toy Story‹ als erstaunlich weise, angenehm tiefe Erzählung – und so kullern einem dann in den finalen 20 Minuten, nachdem sich der Film im Mittelteil vor allem als temporeicher Spaß erwiesen hat, doch noch die von der Reihe gewohnten Tränen über die Wange.« Christoph Petersen, filmstarts.de, Berlin


»Schöpfung und Vernichtung, das waren ja immer die großen Themen von ›Toy Story‹, in der die Menschen wie plumpe Aufziehpuppen herumlaufen, die Spielzeugfiguren sich aber zu vielschichtigen Helden entwickeln, die um ihre Existenzberechtigung kämpfen. Kunststoff zur Kreatur formen, Materie mit Leben beseelen - das glückt in keinem anderen Pixar-Film so gut wie in ›Toy Story‹ und innerhalb des ›Toy Story‹-Figurenkosmos so gut wie bei dem Stückwerkwesen Forky. Anrührend, wie das Müllmännchen Angst vor dem Spielzeugdasein hat und immer wieder in Papierkörbe und Abfalleimer flüchtet, während Soundtrack-Komponist Randy Newman beherzt singt: ›I Can't Let You Throw Yourself Away‹. Aufwühlend, wie Forky nach Art von Boris Karloff als Frankensteins Monster Gefühle entdeckt, die er selber nicht deuten kann.« Christian Buß, Der Spiegel, Hamburg

»Und doch sind die oft atemberaubenden Bilder nicht das wichtigste – zum Glück. Nachdem auch Pixar in den letzten Jahren oft auf dasselbe Muster zurückgriff, wie allzu viele Hollywood-Blockbuster und fast den gesamten dritten Akt ihrer Filme zu einer rasanten Achterbahnfahrt reduzierte, ist ›A Toy Story‹ geradezu zurückhaltend. Nicht von Action, sondern Emotionen ist das Finale geprägt, überwältigt wird nicht durch eine ausufernde Verfolgungsjagd, sondern durch die Erkenntnis, dass es manchmal notwendig ist, loszulassen und einen neuen Weg zu gehen.«
Michael Meyns, programmkino.de
, Osnabrück

»Zahlreich sind sie, die berührenden, nachdenklichen Impulse dieses Films, der genauso albern wie ernst sein kann. Der Humor geht dabei besonders von den Eigenheiten der verschiedenen Spielzeuge hervor, am Ende ist es aber ihre Seele, die im Kino für Tränen sorgt. Selten war der Blick in die Augen einer Animationsfigur so intensiv wie in den Toy Story-Filmen. Allein das ist Zeugnis genug für das unglaubliche Herz dieser Reihe, die nach wie vor mühelos Generationen verbindet.« Matthias Hopf, dasfilmfeuilleton.de, Berlin

»Es gibt eine neue Unabhängigkeit in diesem Film, vor allem durch die Frauen. Bonnie greift nach Woodys Sheriffstern und heftet ihn dem Cowgirl Jessie an. Bo Peep legt ihre Steifheit ab und entwickelt sich mit blauem Cape zur Superheldin, die gekonnt mit ihrem geschwungenen Hirtenstab hantiert. Stärker als zuvor ist diesmal das Moment der Nachhaltigkeit - dass Spielsachen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, weitergegeben, nicht durch neueste Modelle ersetzt werden. Die neue Selbständigkeit bringt auch manche Höhenflüge, die Puppen brauchen den Boden nur, um ihn zu streifen und den Schwung der Glieder neu zu beleben.«
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, München

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