Tito, der Professor und die Aliens

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Tito, der Professor und die Aliens
Tito e gli alieni

Italien 2017 / Spielfilm / 92 Minuten / 5.-8. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Unser Onkel ist Wissenschaftler. Er wird wissen, was zu tun ist.« Der siebenjährige Tito hegt keinen Zweifel daran. Mit der älteren Schwester fliegt er nun, nach dem Tod des Vaters, von Neapel nach Nevada. Laut Testament wird der Onkel künftig für Neffen und Nichte sorgen. Allerdings fühlt der sich weder willens noch der Verantwortung gewachsen. Der Professor ist ein schwermütiger Kauz, der vor imposanter Wüstenkulisse nur noch auf einem grünen Sofa herumlungert. Seine Forschungen im Auftrage des Militärs liegen brach. Aufgegeben hat er gar die Hoffnung, mit dem selbst konstruierten Stimmdecoder Signale seiner verstorbenen Frau aus dem All zu empfangen. Klingt verrückt – und ist es auch, aber noch weit mehr: Eine lebenskluge Geschichte mit viel Witz und viel Wärme, die um große Fragen zwischen Alltag und Aliens kreist. Wie geht man um mit Tod und Trauer, Abschied und Erinnerungen, wie verkraftet man Verluste und schöpft neuen Lebensmut?
Grandiose Kulisse, ganz in echt: die Wüste von Nevada, am Rande der mythischen Area 51. Von hier unten werden Signale ins All ausgesandt und von dort oben Antworten erwartet. Auch Tito und der Professor hoffen, die Stimmen ihrer Lieben zu hören. Was sie eint, sind Schmerz und Sehnsucht, Enttäuschung und Erlösung – fantastisch-surreal und doch so erdverbunden.

Science Fiction mit Poesie: ein Mondjuwel!

Fotos: [eksystent distribution] filmverleih, München

Themen

Familie   |  Familien-, Geschwister- und Generationsbeziehungen   |  Schmerz   |  Verlusterfahrungen   |  Erinnerungen   |  Träume   |  Wünsche   |  Vertrauen   |  Freundschaft   |  Fantasie   |  Wissenschaft und Forschung   |  Science Fiction   |  Aliens   |  künstliche Intelligenz   |  Filmsprache

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Kunst   |  Naturwissenschaften

»Voller Poesie blickt Randi mit ihrer großartig inszenierten Geschichte in die Sterne, um von den irdischen Dingen zu erzählen, vom Tod, von Trauer, von Familie und Schicksalsgemeinschaften, von Verlust und Zusammenhalt. Und sie spielt dabei mit unzähligen filmischen Möglichkeiten, nutzt die klassische 35mm-Ästhetik, wenn sie den Professor in einer Satellitenschüssel liegend in den Himmel blicken lässt, wechselt das Format, um ganz dicht an ihre Figuren zu gehen, setzt Songs, egal ob von Dean Martin oder der Indie-Band Eels,grandios ein.«
Britta Schmeis, Der Spiegel, Hamburg

»Verlust, Schmerz, Familie, Liebe, Weltraum – das alles sind die Themen, die sich in dem flott inszenierten Mix aus Abenteuer, Komödie und Sci-Fi wiederfinden. Das mag zunächst nach einer thematisch überladenen, unausgegorenen Mischung klingen (ebenso wie der Filmtitel etwas umständlich und wenig prägnant gewählt wurde). Paola Randi aber schafft es, alle Elemente ausgewogen und stimmig miteinander zu vereinen. Und sie macht aus ›Tito, der Professor und die Aliens‹ letztlich auch einen überraschend vielschichtigen und komplexen Film, der an den richtigen Stellen die richtigen Fragen stellt.«
Björn Schneider, programmkino.de, Berlin

»Paola Randi erzählt von einer ungewöhnlichen Familienbildung. Die Botschaften aus dem Weltall scheinen irgendwie keine reinen Hirngespinste zu sein. Augenzwinkernd und mit Sinn für Magie lässt Randi das Übersinnliche oder eben die Science-Fiction hereinschneien, vorbeihuschen, beispielsweise in Form flüchtiger kleiner Lichtkugeln. Eine surreale Stimmung liegt über dem Wohnort des Onkels mit den abends in blaues Licht getauchten Zelten der Kinder. Hier treffen Tüftler-Ideen auf Weltraum-Spinnereien, wie an den fantasievollen Requisiten zu erkennen ist. Aber wer kann schon voraussagen, ob nicht alles seine Berechtigung hat und einen höheren Sinn …«
Bianka Piringer, spielfilm.de, Nierstein

»Dem Film der Regisseurin Paola Randi gelingt es, Momente des großen Abenteuers mit dem Staunen des klassischen Science-Fiction-Kinos zu verbinden und dabei eine berührende Familiengeschichte zu erzählen, bei der gilt: solange die Toten nicht vergessen sind, leben sie weiter.«
Frank Arnold, epd film, Frankfurt/Main

»›Tito, der Professor und die Aliens‹ stellt eine ganze Menge Fragen in den Raum und verweigert sich klugerweise eindeutigen Antworten; es gibt am Schluss kein tränenreiches Wiedersehen mit den Toten, keine eindeutige Botschaft und keine Lehrsprüche für ein besseres Leben. Nur die Andeutung, dass das bessere Leben womöglich darin liegen könnte, sich einander zuzuwenden, und nicht allein dem All.« Rochus Wolff, kino-zeit.de, Mannheim
»Sowohl der Professor, der seine Frau verloren hat, wie auch die beiden Kinder, die nun Waisen sind, treten die Flucht nach vorne an. Sie träumen von den Sternen. Sie bauen Roboter, die einen Ersatz für die Verstorbenen sein sollen. Und vielleicht gibt es ja auch eine Erfindung, durch die man mit den Toten sprechen kann. Wäre das nicht toll? Es ist vor allem komisch, bei Tito, der Professor und die Aliens wird Skurrilität noch groß geschrieben. Ob die Einrichtung, das notdürftige Labor in der berühmten Area 51 oder die Figuren, so ganz alltäglich ist hier nichts.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, München

»Und auch Randis Film haftet lange etwas angenehm improvisiertes an, ist eher von Low-Fi-Ästhetik geprägt, als vom Hi-Tech gewöhnlicher Science-Fiction-Filme. Umso überraschender dann, wenn sich in der letzten halben Stunde das Bildfenster wieder verengt und zum Scope-Format zurückkehrt. Nicht mehr ins innere der Figuren ist der Blick nun gerichtet, sondern tatsächlich in die Tiefen des Weltalls, wo vielleicht die Seelen aller Verstorbener schweben und auf Kontakt warten. Eine erstaunliche Hommage an Spielberg-Motive entwickelt sich nun, vor allem an die ›Unheimliche Begegnung der Dritten Art‹.«
Michael Meyns, dieZukunft.de, München

»Eine der anrührendsten Szenen ist, wenn der einsame Professor mit Linda zu Chet Baker ›tanzt‹. Die Umarmung des starren, quadratischen Roboters lässt uns seine große Verlorenheit beinah physisch spüren, gleichzeitig wird sein Bedürfnis nach Nähe deutlich. ›I get along without you very well‹ – der Titel des Songs spricht Bände. Seitdem Tito zum Assistent seines Onkels geworden ist, holt er ihn beharrlich aus seiner Trauer heraus, sodass beiden schließlich ein unerwarteter Durchbruch beim Versuch der Kontaktaufnahme ins Universum gelingt. Ob sie dann mit ihren Liebsten sprechen können, bleibt abzuwarten.«
Katrin Hoffmann, kinder-jugend-filmportal.de, Remscheid

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