Vorstadtkrokodile

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Vorstadtkrokodile

Deutschland 2009 / Spielfilm / 98 Minuten / 5.-6. Jahrgangsstufe

Inhalt

Am Anfang steht eine Mutprobe. Der zehnjährige Hannes möchte gern in die Bande der »Vorstadtkrokodile « aufgenommen werden. Seine Eignung soll er beweisen, indem er aufs Dach einer baufälligen Ziegelei kraxelt. Der querschnittsgelähmte Kai verfolgt von seinem Zimmer aus die halsbrecherische Aktion durch ein Teleskop. Er sieht das Unheil kommen und alarmiert die Feuerwehr. Die kann den verzweifelt an der Regenrinne hängenden Jungen in letzter Sekunde auffangen. Hannes will als Dank an Kai seinen im Rollstuhl sitzenden Lebensretter mit zu den Krokodilen nehmen. Die aber sehen in ihm nur den »Spasti«, der bei Gefahr nicht mal
abhauen könnte. Erst als Kai einen nächtlichen Einbruch beobachtet und die Krokodile auf die Spur der Diebe bringt, wird ihnen langsam klar, wie wichtig er für sie ist. Gemeinsam können sie den Fall lösen!

Erkenne dich selbst – und die Stärken der anderen: spannende Integrationsgeschichten in einem Kinderkrimi nach einem Jugendbuchklassiker.

Fotos: Constantin Film Verleih, München

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Max von der Grün: Vorstadtkrokodile:
Eine Geschichte vom Aufpassen

Taschenbuch, 160 Seiten, omnibus Verlag 2006
ISBN-10:3570216659 / ISBN-13:978-3570216651

Hedi Berens: Texte.Medien: Max von der Grün:
Die Vorstadtkrokodile: Lesetagebuch

Broschüre, 32 Seiten, Schroedel Verlag 2001
ISBN-10: 3507414945 / ISBN-13: 978-3507414945


Themen

Außenseiter   |  Familie   |  Geschlechterrollen   |  Literaturverfilmung   |  Toleranz   |  Vorurteile   |  Werte   |  Zivilcourage   |  Abenteuer   |  Behinderung   |  Bewährungsproben   |  Diskriminierung   |  Familien- und Cliquenbeziehungen   |  Freundschaft   |  Gruppendruck   |  Rivalität und Zusammenhalt   |  Vertrauen

Fächer

Deutsch   |  Deutsch als Zweitsprache   |  Kunsterziehung   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde

»Körperliche Behinderung, jugendliche Kriminalität, Vorurteile gegen Immigranten – das ist der Stoff für so manche Unterrichts-stunde, und so ist es nicht weiter verwunderlich, daß Max von der Grüns 1976 erschienenes Buch um die Kinderbande ›Vorstadt-krokodile‹, die drei halbstarke Einbrecher dingfest macht, immer noch als Schullektüre herangezogen wird […] Diese Neuverfilmung hat genau das, was der Buchvorlage fehlt: Lebendigkeit und Witz.« 
Natália Wiedmann, Schnitt – Filmmagazin, Köln

»Während in der Literaturvorlage noch die Italiener als Opfer der deutschen Mehrheitsgesellschaft herhalten mussten, findet sich in der Verfilmung der Handy- und Technikfreak Jorgo als Grieche wieder. Er kontert ebenfalls auf die diskriminierenden Bemer-kungen seiner Umwelt mit Ironie und viel Witz und lädt so manches Mal mit seinen blöden Sprüchen zum schallenden Lachen ein […] Die Neuverfilmung von ›Vorstadtkrokodile‹ ist ein urkomisches und spannendes Filmereignis, das auf sehr amüsante Art hilft, Vorurtei-le abzubauen, Mut zu machen und den Kids einen Weg in die richtige Richtung weist.«
Silvy Pommerenke, kino-zeit.de, Mannheim

»Gegen Ausländerhass ist dieser Film und für die Integration von Behinderten (alles das ist er aber niemals plump und zeigefingrig). Man staunt und lacht.« Elmar Krekeler, Berliner Morgenpost

»Trotz spannungsgeladener Kriminalgeschichte wird der Film nie düster, so dass er auch jüngere Zuschauer nicht verschrecken sollte; mit Slide- und Klapp-Handys, einer zur Überwachungs-kamera umfunktionierten Webcam und weiteren technischen Gimmicks gibt der Film vor, die Alltagswelt heutiger Jugendlicher darzustellen; seine Verortung in einem anonymen Vorort von Dortmund macht ihn zugleich provinziell und universell.« 
Frédéric Jaeger, critic.de, Berlin

»Die Kinder agieren sehr natürlich miteinander, ihre Witze sind wirklich witzig, sie kabbeln und versöhnen sich. Im Umgang mit den Erwachsenen kalkulieren sie mit ein, nicht ernst genommen zu werden. Der Regisseur gönnt ihnen neben all den abenteuerlichen und Action-Situationen auch ruhige Szenen im Gespräch. Die gute Stimmung am Schluss überträgt sich in den Saal: So lebt Max von der Grüns Buch weiter.« Cornelia Geissler, Berliner Zeitung

»In der Neuadaption von Christian Ditter wird deutlich, dass die heutige Gesellschaft durch pluralistische Lebensformen und Lebensstile geprägt ist und alleinerziehende Elternteile, Patch-Work-Familien, homosexuelle Ehen und traditionelle Familienmodelle nebeneinander stehen. Im Film von 2009 steht quasi hinter jedem Bandenmitglied auch eine andere Familienform. So ist beispielsweise Hannes' Mutter alleinerziehend und Studentin. Dies bewirkt, dass Hannes schon im jungen Alter sehr selbstständig und fürsorglich gegenüber seiner Mutter ist.«
Miriam Kassens, 
KinderundJugendmedien.de, Universität Bremen

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