Ente gut!

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Ente gut! –
Mädchen allein zu Haus

Deutschland 2016 / Spielfilm / 3.-6. Jahrgangsstufe

Inhalt

Für die 12-jährige Pauline ist es »langweiliger Erwachsenen-krempel«, den die gleichaltrige Linh zu erledigen hat: Essen einkaufen, für die Schwester kochen, Wäsche bügeln, Wohnung aufräumen. Die Mutter der beiden Mädchen musste dringend nach Vietnam, dass die Töchter allein in Halle bleiben, darf keiner, erst recht nicht das Jugendamt wissen. Pauline aber hat von ihrer Wohnung aus beobachtet, was da im Nachbarhaus läuft. Aus Neid auf die anscheinende Freiheit der Schwestern erpresst sie die beiden: Entweder bin ich eure Dritte im Bunde oder ihr fliegt auf! Wohl oder übel muss sich Linh fügen – und hat ein weiteres Problem am Hals. Schule, Schwester, Haushalt, Mutters vietnamesischer Imbiss und nun noch Pauline. Doch dann wandelt sich die Erpresserin zur Freundin, hat grandiose Ideen, um Jugendamt und Polizei abzulenken – und dafür auch noch den deutschen Vater der Schwestern ausfindig zu machen.

Ende gut und Glückskekse garantiert!

Entstanden im Rahmen der Initiative »Der besondere Kinderfilm«, ein Zusammenschluss von 26 Institutionen aus Filmwirtschaft, Politik, Förderungen des Bundes und einiger Länder sowie öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern zur Förderung originärer Filmstoffe mit einem Zielpublikum ab 6 Jahren.


Fotos: Weltkino Filmverleih, Feldafing

Themen

Außenseiter   |  Familie   |  Heimat   |  Identität   |  Migration   |  Toleranz   |  Vorurteile   |  Familien- und Geschwisterbeziehungen   |  Freundschaft   |  Integration   |  Konfliktbewältigung   |  Vater(-suche)   |  Verantwortung   |  Vertrauen

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Sachunterricht

»Der humorvolle, aber niemals alberne Film überzeugt auf ganzer Linie: Kaum zu überbieten ist seine Aktualität in Zeiten von Flüchtlingskrise und Integrationsproblemen; ganz wunderbar spielen die jungen Darsteller – die beiden kleinen Hauptdar-stellerinnen haben noch nie vor der Kamera gestanden – und nicht zu vergessen das kindgerechte ›Ente gut!‹ (hübsches Wortspiel in diesem Fall, denn die auf Harmonie bedachte Kinderseele schreit geradezu nach dem sprichwörtlichen ›Ende gut, alles gut‹).«
weltN24.de

»Hier geht es um eine sachte entstehende Freundschaft zweier Mädchen mit unterschiedlichen Lebensbedingungen, um Egoismus, Erpressung, aber auch um Verständnis und Vertrauen – große Themen, die ohne erhobenen Zeigefinger behandelt werden und immer wieder Platz für Situationskomik lassen.«
Christel Strobel, film-dienst, Bonn 

»Streit in der Schule, verschwundenes Geld, Ärger mit dem Jugendamt, die Suche nach dem Vater – es kommt einiges auf die Mädchen zu, und doch behält der Film eine gewisse Leichtigkeit und Unbeschwertheit (Stichwort: Glückskekse).«
Thomas Vorwerk, filmstarts.de

»Stimmig in Szene gesetzt wird ... die Entwicklung einer ungewöhnlichen Freundschaft. Deren Hochs und Tiefs sind glaubwürdig aus den Figuren entwickelt. Sie werden als komplexe Charaktere gezeichnet, nicht als Stellvertreter ihrer Kulturen. Dass der Film trotzdem zur Überwindung von Vorurteilen beiträgt, ist eine willkommene Nebenwirkung, keine als Absicht erkennbare pädagogische Strategie.«
Peter Gutting, cinetastic.de

»›Ente gut!‹ spielt über ein hervor­ra­gendes Drehbuch ... aber auch mit dem stereo­typen Rassismus der ehema­ligen DDR und ihrer Gegenwart: Zwar zeigt er die immer noch bestehende Ausgren­zung der im DDR-Jargon generell und abfällig als ›Fidschis‹ titu­lierten viet­na­me­si­schen Gast­ar­beiter – eine im Film diffe­ren­ziert von beiden Kulturen gezeigte ›Abgren­zung‹ – andrer­seits gelingt es Lechner über den ›Erpres­sungs‹-Plot die Vorzei­chen kreativ zu verdrehen und zu zeigen, wie absurd leicht das Brücken­bauen zwischen unter­schied­li­chen Kulturen manchmal sein kann.«
Axel Timo Purr, artechock.de, München

»Ziemlich präzise fängt ›Ente gut!‹ die Atmosphäre der Trabantensiedlung ein, in der die drei wohnen. Gedreht wurde in Halle, und über dem Imbiss prangt immer noch der Schriftzug ›Gastronom‹ aus DDR-Zeiten. Und zu Tiens Geburtstag regnet es Konfetti aus den Wohnungen des so unmenschlich wirkenden Hochhauses, in dem die beiden Schwestern wohnen. Ein magischer Moment.«
Rudolf Worschech, epd film, Frankfurt/Main


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