Winnetous Sohn

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im Land Brandenburg

Winnetous Sohn

Deutschland 2015 / Spielfilm / 3.-6. Jahrgangsstufe

Inhalt

Mit dem Oberindianer Karl May ließe sich sagen, Max ist ein »Bleichgesicht«: blond, blass und pummelig, mit einer riesengroßen Brille auf der Nase. In seinem Herzen aber, da ist der Zehnjährige seit jeher ein waschechter Indianer. Als »Häuptling«, wie er sich nennt, trägt er rund um die Uhr die entsprechende Kluft, den ausladenden Kopfschmuck inklusive. Als bei den Karl-May-Festspielen Winnetous Sohn neu zu besetzen ist, zweifelt Max keine Sekunde: Für diese Rolle ist er genau der richtige. Auch sein Vater, ein herzensguter Tagträumer, der von Max’ Mutter vor die Tür gesetzt wurde, glaubt an die Berufung seines Sohns. Bei der Vorbereitung auf das Casting steht ihm mit Morten ein »echter Blutsbruder« bei, der durch diesen Freundschaftsdienst seine verlorene Indianerseele wiederfinden kann. Max setzt alles daran, sich selbst in Winnetou-Bestform – und nebenbei die Eltern wieder zusammen zu bringen.

Indianer(filmzuschauer) kennen keinen Schmerz, über diesen Kinderfilm werden sie lachen!

Entstanden im Rahmen der Initiative »Der besondere Kinderfilm«, ein Zusammenschluss von 26 Institutionen aus Filmwirtschaft, Politik, Förderungen des Bundes und einiger Länder sowie öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern zur Förderung originärer Filmstoffe mit einem Zielpublikum ab 6 Jahren.


Fotos: Weltkino Filmverleih, Feldafing

Themen

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Fächer

Darstellen und Gestalten   |  Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Sachunterricht

»Ähnlich wie in seinem Debütfilm ›Das Leben ist nichts für Feiglinge‹, der mit seiner Beschäftigung mit dem Tod an ein erwachseneres Publikum gerichtet war, gelingt André Erkau auch in ›Winnetous Sohn« eine überzeugende Balance zwischen komischen, aber nie albernen Momenten, und ernsthaften Szenen, die nie ins Pathetische abdriften. Zusammen mit seinem sympathischen Darstellerensemble gelingt ihm so ein sehenswerter, souverän gefilmter Kinderfilm, der ohne Frage besonders ist.« 
Michael Meyns, programmkino.de 

»Die Winnetou-Romane von Karl May finden in der heutigen, jungen Generation kaum noch Beachtung. So lässt der Film zwar nicht wieder die bekannten Figuren aus den alten Film-Klassikern im eigentlichen Sinn aufleben, doch vermittelt er den Kindern die wichtigen Grundgedanken der menschlichen Werte wie Mut, Treue oder Freundschaft. Regisseur André Erkau ermutigt die jungen Zuschauer darin, ihre Träume weiterzuleben, auch wenn hierzu immer wieder Hindernisse überwunden werden müssen. Insgesamt wirkt besonders die Darstellung der Kinder realistisch und lebhaft, was auf die erwachsenen Schauspieler leider weniger zutrifft. Zusätzlich weist der Kinderfilm einige Schwächen auf, wenn die Handlung schließlich auf den finalen Höhepunkt der Dramaturgie zusteuert.« 
Valentin Wyremba, medienbewusst.de

»Erfrischend ist, dass Regisseur André ­Erkau keine öde Wandlung vom hässlichen Entlein zum Helden erzählt. Vielmehr ist Max von Anfang an ein liebenswertes Kerlchen mit gesundem Selbstbewusstsein. Aber die anderen von den Qualitäten zu überzeugen, das fällt schwer, wenn selbst der Papa und der beste Freund bissige Kommentare abgeben. Zum mal spaßigen, mal rührenden Erlebnis voller Westernzitate wird der Film auch durch das Ensemble mit guten Kinderdarstellern und einer mit Kathrin Angerer oder Uwe Ochsenknecht bis in die Nebenrollen prominenten Besetzung.«
Teresa Schomburg, zitty (Stadtmagazin), Berlin

»Die Produktion von ›Winnetous Sohn‹ steht unter besonderer Beobachtung, ist es doch der erste Film, der nach den Kriterien des ›Besonderen Kinderfilms‹ entstand. Wir erinnern uns: die Initiative, finanziert von allen maßgeblichen Filmförderern, die dem etwas anderen deutschen Kinderfilm eine Chance geben will. In der ersten Runde wurden sechs Treatments zu Drehbüchern gefördert, und aus diesen wurde nochmals eine Auswahl von zwei getroffen, die bis zum fertigen Film durchfinanziert werden. Diese Hürden hat ›Winnetous Sohn‹ spielend genommen, der Film ist nicht nach einem Buch, einer Serie oder einem Hörspiel entstanden und behandelt ein Thema, das die reale Lebenswirklichkeit der Kinder betrifft – so die inhaltlichen Anforderungen […] Mit Max und seinen Problemen können sich viele Kinder identifizieren und sich an dessen stoischer Gelassenheit ein Beispiel nehmen. Wir hoffen nun auf die nächsten besonderen Kinderfilme, dann aber bitte mit ernstzunehmenden Erwachsenen.« 
Katrin Hoffmann, epd film, Frankfurt/Main

»Die Grundidee des Films, der vor allem auf komödiantische Elemente setzt, ist sehr schön und bietet an sich viel Raum, um die Selbstbehauptung eines Jungen näher zu beleuchten. Jedoch bleiben die Drehbuchautoren zugunsten aller möglichen Gags so sehr an der Oberfläche, dass die eigentliche Geschichte aus dem Ruder läuft und unglaubwürdig wird. Das beginnt mit der Darstellung der Erwachsenen, die mehr oder weniger als Ulknudeln über die Leinwand stolpern und damit für die Kinder weder ernsthafte Partner noch Gegner sind. Auch die Herausforderungen, denen sich Max stellen muss, werden nur behauptet. So werden die anderen Kinder beim Casting als ängstliche, stumme Mitbewerber in Szene gesetzt, gegen die Max leicht gewinnen kann. Besonders schade ist, dass es Regie und Kamera nicht vermögen, eigentlich spannende Szenen wie das Finale mitreißend oder dramatisch zugespitzt in Szene zu setzen.«
Barbara Felsmann, film-dienst, Bonn

»Wie die Kinder erstarken sollen durch ›Winnetous Sohn‹, dürfte man jetzt schon ahnen. Es geht um Träume und um die Zähigkeit, sie gegen alle Widerstände und in den widrigsten Lebensumständen zu verteidigen. Das ist ja auch fein. Und eine super Botschaft. Und man geht natürlich befreit und lebensbejahend aus dem Kino. Mit Realität hat das selbstverständlich nichts zu tun (das Thema Dicksein wird gar keins, man sieht Max, das muss reichen; was Kinder gerade im Zielgruppenalter auch nur leicht adipösen Kindern antun, kommt gar nicht zur Sprache). Das ist auf jeden Fall größer als das Leben. Das ist ein Märchen. Dass es kein gutes ist, liegt an der Erzählung und an ihrer Umsetzung.«
Elmar Krekeler, Die Welt, Berlin


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