Inhalt
Eine kleine Stadt in der Altmark bereitet sich auf ihre 800-Jahr-Feier vor. Genosse Jadup fungiert hier seit vielen Jahren als angesehener Bürgermeister. Ausgerechnet bei seiner Eröffnungsrede zur Einweihung der neuen Kaufmarkthalle stürzt ein nahe gelegenes Haus zusammen. In den Trümmern findet sich ein Buch, das Jadup nach dem Krieg seiner Freundin Boel geschenkt hatte, die wie er 1945 in den Ort gekommen war. Dieses Buch erinnert Jadup an seine Jugend und die niemals aufgeklärte Vergewaltigung Boels, die daraufhin das Dorf verlassen hatte. Jadup, der damals unfähig war, Boel zu helfen, beginnt sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Durch seinen Sohn Max wird er mit seiner Geschichte und seiner Haltung konfrontiert. Wo er damals versagte, kann er heute Max helfen, Verantwortung zu übernehmen.
Fächer
Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde, Politische Bildung
Themen
Individuum und Gesellschaft, Konformismus und Widerstand, Idealismus und Utopien, Generations- und Familienbeziehungen, Außenseiter, Kunst und Politik, Heimat, DDR-Geschichte
Pressestimmen
»Dies ist einer der Filme, die in der DEFA-Geschichte selten waren und geblieben sind. Er ist real und metaphorisch, direkt und nie naturalistisch, er blickt kritisch ohne Polemik, er ist hart, liebevoll weise.«
Peter Ahrens, Weltbühne, Berlin