FILMERNST

Sehend lernen – Die Schule im Kino

Das Kompetenzzentrum für
Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Starker Auftakt ...

... im »Haveltorkino« Rathenow für die SchulKinoWochen im Land Brandenburg. Claudia Zinke, Staatssekretärin im Bildungsministerium, und Jörg Zietemann, Bürgermeister der Stadt Rathenow, schlugen die Klappe für die offizielle Eröffnung. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal erlebten mehr als 200 Schüler:innen einen musikalischen Vormittag der Extraklasse: Mit dem französischen Spielfilm »Divertimento – Ein Orchester für alle« und weiteren musikalischen Darbietungen zweier junger Rathenower Musikerinnen: der Harfinistin Viktoria Maday und der Gitarristin Julia Horn. Beeindruckend auch die auf der Leinwand zu bewundernden Bewegungsdiagramme von Händen weltberühmter Dirigenten – wie Kurt Masur oder Yehudi Menuhin –, mitten im Orchester gezeichnet von der Bildenden Künstlerin Susanne Pomerance. Das intensive Gespräch mit den Jugendlichen drehte sich nicht zuletzt um eigene musikalische, aber auch um Diskriminierungs-Erfahrungen, wie sie die Protagonistinnen des Films erfuhren. Unterricht im außerschulischen Lernort Kino!


Auf den Fotos: Claudia Zinke, Staatssekretärin Bildungsministerium, Jörg Zietemann, Bürgermeister der Stadt Rathenow, Schüler:innen der Spektrum-Schule und des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums sowie das FILMERNST-Team. Des weiteren die Harfinistin Viktoria Maday und die Gitarristin Julia Horn.


Fotos: FILMERNST/Delia Wöhlert

Leinwand-Lehrerin

Manches 50. Jubiläum war in diesem Sommer zu feiern: die Mondmission von Apollo 11, Woodstock, der Walkman, »Easy Rider«. Jenen, die es (medial) miterlebt haben, mag es noch gar nicht so lange her erscheinen. Ein ganzes Jahrhundert aber ist es her, als am 11. August 1919 in Weimar die Verfassung der Republik unterzeichnet – und damit auch das Zölibat für Lehrerinnen aufgehoben wurde. Von 1879 an hatten Beamtinnen nach ihrer Heirat aus dem Staatsdienst ausscheiden müssen und – je nach Land – auch ihre Pensionsansprüche …


… verloren. Bereits 1923 wurde das Lehrerinnenzölibat wieder eingeführt, (westdeutsch) bundesweit abgeschafft erst 1951, in Baden-Württemberg sogar erst 1956.

Über ein Zölibat hätte sie sich wahrscheinlich lauthals empört, Anfang der 1960er, an einer Schule im Norden der DDR: Karla – eine der zartesten und zugleich kraftvollsten Leinwand-Lehrerinnen: grandios gespielt von Jutta Hoffmann im gleichnamigen, 1965 verbotenen Film. Mit der Liebe, erst recht mit der Ehe, hat sie freilich ihre Probleme.

Bevor Karla an einer Fontane-Schule ihren Dienst antreten wird, hält sie im Audimax der Universität die Dankesrede der Absolventen:

»Wirklich danken können wir nur durch unsere Arbeit draußen in den Städten und Dörfern. Wir sollen weitergeben, was wir gelernt haben. Wir sollen Wissen vermitteln. Aber [...] dieses Wissen erweitert sich auf allen Gebieten mit ungeheurer Schnelligkeit. Was heute ausreicht, ist morgen zu wenig. Deshalb müssen wir vor allem lehren, wie man lernt. Wir müssen das Weiterdenken lehren. Verzichten wir auf die Breite, wo sie unerreichbar ist. Gehen wir in die Tiefe – oder in die Höhe. Lasst uns dabei aber nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Vergessen wir nie, wofür wir lernen. Lasst uns all unsere Mühe, unsere Leidenschaft und unser ganzes bisschen Verstand darauf verwenden, dass das Leben leichter, anmutiger und fröhlicher wird. [...] Fangen wir an!«


Bildnachweis »Karla«: © DEFA-Stiftung/Foto: DEFA-Daßdorf

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