Jim Knopf und die Wilde 13

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Jim Knopf und die Wilde 13

Deutschland 2020 / Spielfilm / 109 Minuten / 2.-5. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Vielleicht ist es ja auch gut, dass wir nicht auf alle Fragen der Welt eine Antwort wissen.« Frau Waas kann nicht nur einen fantastisch leckeren Gugelhupf backen, sondern in ihrer Lebensklugheit auch aus Notlagen heraushelfen. Jim steckt in einer solchen, denn er möchte endlich wissen, wo er herkommt, wer er ist und wer seine Eltern sind. Natürlich hat er auf Lummerland Menschen gefunden, die ihn liebevoll aufnahmen, die sich gut um ihn kümmern, ihm zur Familie wurden. Aber irgendwie ist er traurig, so dass er Prinzessin Li Si sein Herz ausschüttet: Von seiner Familie gebe es nicht mal Bilder. Es sind also noch Fragen offen – und Lukas und Jim müssen wieder hinaus und übers Meer auf große Tour. Eigentlich wollen sie – mit ihren Lokomotiven – zu Tur Tur, denn der Scheinriese könnte für Lummerland sehr nützlich sein: mit einer Laterne in der Hand den Schiffen als Leuchtturm dienen. Unterwegs treffen sie auf die Meerjungfrau Sursulapitschi, reparieren sie den Gurumusch-Magnetfelsen und machen ihn zur neuen Heimat des friedfertigen Halbdrachen Nepomuk. Für den Zauber von Michael Endes Buch zieht auch der zweite Teil alle Film-Register: Animation, Dekor, Maske, Kostüm – eine einzige Verführung, ein Mandala für sämtliche Sinne.

Mit und am Ende gibt’s für alle 12 der Wilden 13 einen eigenen Namen und für Jim die Antworten auf seine Fragen.

Fotos: Warner Bros. Pictures Germany, Hamburg

Themen

Familie   |  Heimat   |  Identität   |  multikulturelle Gesellschaft   |  andere Kulturen   |  Freundschaft   |  Empathie   |  Toleranz   |  Abenteuer   |  Heimweh/Fernweh   |  Vater(-suche)   |  Fantasie   |  Piraten   |  Mutproben   |  Vertrauen   |  Werte   |  Literaturverfilmung

Fächer

Deutsch   |  Sachunterricht   |  Kunst   |  Musik   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Darstellendes Spiel

»So liebenswürdig wie unaufgeregt konzentriert sich der Film auf das Wesentliche: die Purzelbäume schlagende Fabulierfreude, mit der Michael Ende sein Loblied auf unverbrüchliche Freundschaft, Solidarität und eben auf die kindliche Fantasie anstimmte. Wie immer bei Ende erweist sich auch hier eine heillose Welt letztlich als heilbar, weil sich die Figuren allen Willfährigkeiten mutig entgegenstellen, aufrecht und gerecht handeln und so ihren Platz im Leben finden […] Ganz zum Schluss noch etwas, das auffällt und einem ohne Corona-Pandemie womöglich entgangen wäre: Selbst in den größten Schlachten fallen sich die Figuren immer wieder um den Hals, herzlich und erwärmend: Umarmungen, ›je länger, je lieber‹, wie es auf Jims neuem Thron eingemeißelt ist.«
Horst Peter Koll, kinder-jugend-filmportal.de, Remscheid

»Komik, Action und Drama halten sich in etwa die Waage, wobei die düster-dunklen Momente zuweilen die Überhand zu gewinnen scheinen. Unterm Strich ist ›Jim Knopf und die Wilde 13‹ allerdings ungemein lebensbejahend und weltoffen und erweist sich in seiner leicht philosophisch angehauchten Suche nach Identität und dem Sinn des Daseins als aktueller denn je.«
Thomas Lassonczyk, filmdienst.de, Bonn

»Denn wenn Riesen nur riesig scheinen und böse Drachen zu goldenen Orakeln werden, lohnt es sich, stets noch einen zweiten Blick auf etwas zu werfen, bevor man jemanden endgültig verurteilt oder abstempelt. Und apropos zweiter Blick: Wer den ersten Teil mochte, macht auch mit ›Jim Knopf und die Wilde 13‹ definitiv nichts falsch […] Eine gelungene Fortsetzung, die weniger in ihren Effekten schwelgt und dafür ein noch knackigeres Fantasy-Abenteuer erzählt.«
Christoph Petersen, filmstarts.de, Berlin

»Die überbordende Fantasie Michael Endes beim Ausmalen der verschiedenen Schauplätze wird erneut reizvoll filmisch übersetzt. Auf dem Magnetfelsen und der Insel der Piraten erkunden Jim und Lukas höhlenartige Räume, müssen sich die Kräfte der Natur zunutze machen. Eine sympathische Mischung aus handwerklich-technischem Verstand und märchenhaftem Fabulieren kennzeichnet die Erlebniswelt von Jim und Lukas.«
Bianka Piringer, spielfilm.de, Nierstein

»Als dunkelhäutiger Junge auf einer Insel, die ansonsten nur von Weißen bewohnt wird, ist er zudem – obwohl von allen mit offenen Armen aufgenommen – letztendlich immer ein Fremder. Das macht die Geschichte des bald vor 60 Jahren veröffentlichten Buches bis heute relevant. Themen wie Entfremdung und Identität sind in einer wieder zunehmend abschottenden und fremdenfeindlichen Welt schließlich so aktuell wie damals. Wobei der Film diese gesellschaftliche und humanistische Komponente nur streift: Auf Lummerland oder sonst wo gibt es keinen Rassismus.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, München

» … macht es einfach einen irrsinnigen Spaß, dabei zuzusehen, mit welcher Akkuratesse Gansel und sein Team das Königreich Mandala, das Land der Tausend Vulkane oder eben auch Lummerland nachgebaut haben. Die titelgebende Wilde 13 – ein von einem 12-fachen Rick Kavanian geführtes Piratenschiff – ist ein weiteres solches Highlight. Nicht nur, weil Kavanian hier mit einem ungemeinen Charme einen klassischen Kinderbuch-Schurken verkörpert, in dem schlussendlich dennoch ein gutes Herz steckt, sondern auch, weil es gleichermaßen eine schaurige Physis mitbringt, die es als ernstzunehmenden Widersacher etabliert.«
Antje Wessels, Wessels-Filmkritik.com, Hamburg

»Hinter jedem Spektakel öffnet sich die nächste Tür zum Verständnis der Geschichte, der Gegenwart, der Welt. Und am Ende, das ist vielleicht das Tröstlichste für alle, die sich vertrieben fühlen oder bedroht von Fremden oder die geflüchtet sind, am Ende gibt es für alle einen Ort, an dem sie glücklich werden. Das ist, so klein die Geschichte anfangs auch daherkommen mag, schon ziemlich groß. Geradezu riesenhaft groß.«
Elmar Krekeler, Die Welt, Berlin


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