The Peanut Butter Falcon

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The Peanut Butter Falcon
The Peanut Butter Falcon

USA 2019 / Spielfilm / 97 Minuten / 8.-13. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Vielleicht können wir Freunde sein. Buddys und Bro Dogs. Abhängen und chillen, eine gute Zeit haben.« Nichts von dem, was Zak ihm vorschlägt, möchte Tyler auch nur im entferntesten. Er will, dass dieser, nur mit einer Unterhose bekleidete komische Kerl schnellstmöglich von seinem Kahn verschwindet. Zumal er tief im Schlamassel steckt und sehen muss, schnell Land zu gewinnen. Was also soll er mit Zak, diesem 22-jährigen Kind, das gerade aus dem Altersheim getürmt ist? Hier war der einzige und letzte Platz für den jungen Mann mit Down-Syndrom, an den die Familie ihn abschieben konnte. Doch Zak hält es nicht in diesem Sozial-Gefängnis. Er sehnt sich nach einer Begegnung mit seinem Idol »Saltwater Redneck«. Unzählige Male schon hat er die Show-Kämpfe des Wrestlers auf VHS-Kassetten nach- und miterlebt, seine Großmaulsprüche kennt er in- und auswendig. Zaks erster Ausbruch misslingt, doch der nächste führt ihn auf Tylers Boot. Nachdem der den seltsamen Vogel akzeptiert und ein paar Regeln aufgestellt hat, machen sie sich gemeinsam auf den Wasserweg – verfolgt von zwei Krabbenfischern und der für Zak zuständigen Betreuerin. Sie reden über Gott und die Welt, über Familie, gute und böse Herzen. Vor allem aber darüber, dass keiner sich in seinen Träumen behindern lassen sollte. Vielleicht werden sie ja Wirklichkeit - und Zak kriegt tatsächlich die Chance auf seinen ersten Wrestling-Kampf.

Freunde sind die Familie, die man sich aussucht: ein Road-Movie auf dem Wasser – mit zwei Helden auf Augenhöhe.

Fotos: TOBIS Film, Berlin

Themen

Außenseiter   |  Freundschaft   |  Identität   |  Diversität   |  Inklusion   |  Integration   |  Down-Syndrom   |  Trisomie 21   |  Vorurteile   |  Vertrauen   |  Verantwortung   |  Werte   |  Toleranz   |  Respekt   |  Kommunikation   |  Lebensentwürfe   |  Selbstverwirklichung   |  Zusammenhalt   |  Wrestling   |  Roadmovie

Fächer

Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Deutsch   |  Englisch   |  Pädagogik   |  Psychologie

»Der Film passt so hervorragend in unsere Zeit, weil er sich Diversität nicht nur auf die Fahne schreibt, um Werbung in ei­gener Sache zu machen, sondern um zu zeigen, dass von Inklusion beide Seiten profitieren […] Ein Film wie ›The Peanut Butter Falcon‹ zeigt einen Weg auf, der sich nicht am Bösen unserer Zeit labt, sondern der uns daran erinnert, dass das Gute – viel öfter, als wir merken – direkt vor uns steht. Das klingt, zugegeben, nach Feel-good-Ramsch, ist von LaBeouf und Gottsagen aber so roh, so wahr, so mitreißend dargestellt, dass wir auf genau dem gleichen Fluss treiben wollen und am Ende dieser ›Huckleberry Finn‹-Odyssee tatsächlich mehr übers Leben wissen als vorher. Und übers Wrestlen.« Ulf Pape, GQ-Magazin, München

»›The Peanut Butter Falcon‹ ist eine herzliche Tragikomödie darüber, dass wir jedem Menschen vorurteilsfrei begegnen sollten. Das Hauptdarstellertrio spielt famos auf, das Setting besticht durch berauschende Landschaftsaufnahmen und trotz der Gefahr, hin und wieder in Kitsch abzudriften, behalten die Macher abseits einiger fantastischer Elemente die betonte Verwurzelung in der Realität bei. Bei diesem Trip wär man selbst nur zu gern dabei!«
Antje Wessels, programmkino.de, Osnabrück

»Die sich langsam anbahnende Freundschaft zwischen Tyler und Zak ist ein Bravourstück an kleinen Gesten, freundschaftlichen Foppereien und einer Begegnung auf Augenhöhe. Denn Tyler verfällt nie in einen gönnerhaften Gestus, er nimmt Zak als den wilden und quirligen Charakter, der er ist, und bewahrt die Figur vor einem Schicksal als inspirierendem Außenseiter ohne eigene Persönlichkeit.« Sofia Glasl, Süddeutsche Zeitung, München

»Wovon der Film vielmehr spricht, ist Anerkennung und Teilhabe. Inklusion also – und die schaut hier vor allem auch deswegen schon mal ganz gut aus, weil sie weder reine Absichtserklärung ist noch auf der Ebene des Gutgemeinten steckenbleibt. Stattdessen vermittelt das ganze Unterfangen das aufrichtige Bemühen aller Beteiligten um Gemeinsamkeit, Respekt und Toleranz […]
In der deutschen Fassung wird Zachary Gottsagen von Jonas Sippel synchronisiert, Ensemble-Mitglied des Berliner RambaZamba Theaters und selbst, wie Zak sagen würde, eine ›Down-Syndrom-Person‹.« Alexandra Seitz, Berliner Zeitung

»›The Peanut Butter Falcon‹ lässt das Leben wieder zu einem Abenteuer werden, in dem irgendwie alles möglich erscheint. Warum sollte nicht ein 22-Jähriger mit Down-Syndrom Wrestler werden? Hier dürfen wir träumen, egal was andere dazu sagen oder die Welt uns vorschreibt. Vor allem dürfen wir dabei jede Menge Spaß haben: Die Reibung zwischen dem melancholischen Kleinkriminellen Tyler und dem unerschütterlichen Optimisten Zak folgt grundsätzlich zwar den Wegen, die solche Buddy-Roadmovies immer verfolgen – sieht man einmal davon ab, dass statt Straßen das Wasser genutzt wird –, bringt aber kontinuierlich überraschend unterhaltsame Szenen hervor.«
Oliver Armknecht, film-rezensionen.de, Falkensee

»›The Peanut Butter Falcon‹ betreibt also keineswegs übersensible Selbstzensur, sondern erzählt eine aufrichtige, wenn auch stark allegorisierte Geschichte von Freundschaft und Selbstverwirklichung. Der Fokus liegt klar auf den Qualitäten, nicht den Defiziten des Charakters, dessen schwache und wunde Punkte wiederum aus seinem gesellschaftlichen Stigma resultieren. Mit Tyler teilt er das Außenseiterschicksal und der gemeinsame Traum von Freiheit macht die Männer zu gleichberechtigten Weggefährten. Von Anfang an stimmt die Chemie zwischen den zwei Figuren, die im Laufe ihres Abenteuers so eng zusammenwachsen, bis kein Blatt Papier mehr zwischen sie passt.« Daniel Krunz, filmpluskritik.com, Wien

»Das Autoren-und-Regie-Duo Tyler Nilson & Michael Schwartz behandelt die Figur mit großem Respekt und bringt spürbare Bewunderung für sie auf. Zak ist keine Lachnummer, keine Zielscheibe, sondern ein unterschätzter, junger Mann mit einem Traum, der sich kleiner macht als er ist, weil er teilweise anfängt, die Vorurteile zu glauben, die die Gesellschaft über ihn hat. Nilson und Schwartz behandeln Zak gleichberechtigt mit den anderen zentralen Figuren – und das bedeutet auch, dass er menschlich gezeichnet wird, statt wie eine Porzellanfigur in Watte gepackt zu werden. Das heißt: Es gibt nicht eine einzige Szene, in der das Publikum von oben herab über ihn lachen soll. Jedoch gibt es sehr wohl empathische Lacher rund um Zak.«
Sidney Schering, quotenmeter.de, Würzburg


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