Blanka

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Blanka

Italien/Japan/Philippinen 2015 / Spielfilm / 78 Minuten / 5.-8. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Wanted! Mutter für 30.000 Pesos gesucht.« Die elfjährige Blanka klebt Zettel mit ihrem größten Wunsch an Häuserwände in Manila. Ein zufällig gesehener TV-Bericht hatte sie auf diese Idee gebracht: Eine berühmte Schauspielerin berichtet glückselig, wie sie eben ihr viertes Kind adoptierte. Blanka wünschte sich nichts sehnlicher als das. Elternlos lebt sie auf der Straße. Ihr Heim ist eine Pappkarton-Behausung – mit ausgeschnittenem Herz als Fenster. Sie bettelt und stiehlt Touristen die Brieftaschen, fast hätte sie sogar einem alten, blinden Gitarristen dessen Almosen geklaut. Aber irgendwie berührt Peter mit seiner Sanftmut und Güte Blankas sonst gar nicht so weiches Herz. Die beiden musizieren gemeinsam und plötzlich bietet sich ihnen die Chance, in einer Bar aufzutreten, mit Honorar, Kost und Logis. Aber das Glück ist nur von kurzer Dauer. Blanka scheint in alte Gewohnheiten zu verfallen und gerät in höchste Gefahr. 

Man sieht nur mit dem Herzen gut: ein Film voller Lebensmut und Optimismus. 

Fotos: Der Filmverleih, Stuttgart

Themen

Familie   |  Heimat   |  Identität   |  Menschenrechte   |  Musik   |  Werte   |  Armut   |  Empathie   |  Freundschaft   |  Glück   |  Kinderrechte   |  Lebensentwürfe   |  Solidarität   |  Vertrauen   |  Würde

Fächer

Deutsch   |  Geografie   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Musik

»Der japanische Regisseur Kohki Hasei hat einen authentischen Film über die Not der Kinder in der Welt gedreht, am Beispiel eines Mädchens, das sich weiß durchzuschlagen. Peter und all die anderen Schauspieler sind Laiendarsteller, die vor Ort gecastet wurden, nur Blanka kommt von einer anderen Insel und hatte schon mit zehn Jahren Erfolg als YouTube-Sängerin Cydel Gabutero. Ihre Beziehung zum blinden Peter macht den Film so berührend und trotz aller Tristesse doch hoffnungsvoll.«
Katrin Hoffmann, 
epd film, Frankfurt/Main

»Zu dieser überaus gelungenen Mixtur aus Kinderfilm, Problemfilm, Freundschaftsfilm und Melodram tragen gleichsam die herrlich stimmungsvollen Einstellungen von Takeyuki Onishi bei, die in den Tages- und speziell in den Nachtszenen einen ganz eigenen Sog entwickeln, wodurch ›Blanka‹ als humanistischer Genrefilm für ein junges Publikum weit aus der Massenproduktion hervorsticht. Mit gutem Fingerspitzengefühl in der Figurenzeichnung, großem Einfühlungsvermögen in die Welt der Straßenkinder und eben einer ganz speziellen Prise Magie ist Kohki Hasei ein bestechendes, hoffnungsvoll stimmendes Langfilmdebüt geglückt, das lange nachwirkt – und selbst glücklich macht.«
Simon Hauck, kino-zeit.de, Mannheim

»Hasei erliegt ... niemals der Versuchung, auf die Tränendrüsen zu drücken, obwohl es genügend Anlässe dafür gäbe. Er hält einen leichten Ton, die Bildsprache ist flott und urban, bietet aber auch viele Momente des Innehaltens, wie beispielsweise Blankas und Peters Auftritte. Kohki Hasei hat mit Laiendarstellern gedreht, die absolut authentisch spielen.« 
Gaby Sikorski, programmkino.de, Osnabrück

»Es überrascht, dass der Film in seiner menschlichen und sozialen Dunkelheit so hell bleibt: visuell (die sonnigen Straßen, die Pappen, die Blanka zusammensetzt und aus denen sie Herzen herausschneidet, um sich eine Bilderbuchhütte zu bauen, die in ihrer Not eine poetische Landschaft bildet), und emotional (Blankas Überlebensinstinkt ist zu stark, um sich lange der Verzweiflung hinzugeben, und wir werden so schnell wie sie nach einem Schicksalsschlag hin zu einer neuen Idee weggetragen).«  
Noémie Luciani, Le Monde, Paris

»Ergreifend und erfrischend in der Darstellung der Figuren. Mit Geduld ermöglicht ihnen der Film, emotionale Tiefe auszustrahlen, ohne zu sentimental zu werden. Stattdessen sind sie komplex - sie behalten ihre Fehler und Laster und zeigen gleichzeitig bewundernswerte Tugenden und Einsichten füreinander und ihre Umgebung. Letztendlich gibt ihre gegenseitige Akzeptanz dem Film seine Resonanz und führt ihn über die Präsentation der schwierigen Lage der Charaktere hin zu einer Lektion über Loyalität und Ausdauer.« 
Madison Moore, Biennale College Cinema, Venedig 2015,
zit. nach: cineuropa.org

»Chaplin und Dickens durchstreifen Manilas dreckigste Ecken.«
CINEMANÍA, Madrid 





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