Die drei Räuber

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Die drei Räuber

Deutschland 2007 / Animationsfilm / 79 Minuten / 1.-3. Jahrgangsstufe

Inhalt

»Man kann viel Spaß haben im Leben, wenn man zu dritt ist, aber es gibt andere Menschen, die sind allein. Versteht ihr?« Einsam und verlassen und mit Trauer im Herzen fährt die kleine Tiffany in einer Kutsche durch den dunklen Wald. Nach dem Tod der Eltern ist sie jetzt auf dem Weg ins Waisenhaus. Als ihre Kutsche von den drei Räubern überfallen wird, wittert Tiffany eine Chance auf die Wendung ihres Schicksals. Keck flunkert sie den anscheinend bärbeißigen Gesellen vor, Tochter eines Maharadschas zu sein. Der würde für die Freilassung seines Kindes bestimmt viel ›Lösegold‹ zahlen. Widerwillig wird sie von den Herrschern des Waldes auf- und mitgenommen. Doch die Schwindelei fliegt auf und Tiffany glaubt, nicht länger bei den Räubern bleiben zu können. Sie macht sich auf ins Kinderheim, das unter der Fuchtel einer rabiaten Tante steht. Für die sind nur jene Zöglinge etwas wert, die schwer für sie schuften. Tiffany aber will sich diesem Regime nicht fügen. Furchtlos zettelt sie eine Revolte an. Zu guter Letzt nehmen die Kinder das Heft in die Hand, um gemeinsam mit den gar nicht mehr so grimmigen Räubern ein echtes Happy End zu feiern.

Tomi Ungerers Bilderbuch-Klassiker, der zum Animationsfilm-Klassiker wurde – mit ihm selbst als Erzähler.

Fotos: X Verleih, Berlin

Themen

Abenteuer   |  Kindheit   |  Familie   |  Trauer   |  Freundschaft   |  Gerechtigkeit   |  Identität   |  Rollenbilder   |  Vorurteile   |  Mut   |  Lügen   |  Ehrlichkeit   |  Solidarität   |  Erziehungsmethoden   |  Machtmissbrauch   |  Zivilcourage   |  Filmsprache   |  Literaturverfilmung   |  Märchen   |  Animationsfilm   |  Zeichentrick

Fächer

Deutsch   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Darstellen und Gestalten   |  Kunsterziehung   |  Sachunterricht   |  fächerübergreifend

»Über 45 Jahre hat es gedauert, bis sich Tomi Ungerers Bildergeschichte ›Die drei Räuber‹ in einen Kinofilm verwandeln durfte. Eine kleine Ewigkeit, in der die ersten Leser des Buchs mittlerweile erwachsen geworden sind. Das Warten auf den richtigen Moment, das passende Drehbuch, die optimale Besetzung für die Synchronisation hat sich gelohnt. ›Die drei Räuber‹ ist ein Erlebnis, das glücklich macht, das sich ins Herz bohrt und in die Mundwinkel gräbt.«
Doreen Hübler, Sächsische Zeitung, Dresden

»Tomy Ungerers Erzählung ist eine liebevoll umgesetzte Parabel über menschliche Tücken, die ständig zwischen Gut und Böse pendeln. Wie in vielen Kindererzählungen liegt auch hier das Augenmerk auf Mut, Willenstärke und Zusammenhalt, die Kinder brauchen, um ihre Fantasie auszuleben, um so Schicksalsschläge zu verarbeiten und ein glückliches Leben führen zu können. Die vermeintlich Bösen – die drei Räuber – haben in Wahrheit ein gutes Herz. Ein schöner Aufruf für Kinder, im Dunklen auch nach ein klein wenig Helligkeit zu suchen.«
David Siems, programmkino.de, Berlin

»Die traditionelle 2D-Animation lehnt sich sympathisch an den Stil der Buchillustrationen an. Fantasie und viel Liebe zum Detail stecken darin, etwa wenn ein geziertes rotes Einhorn mit eingerollten Beinen vorbeispaziert. Außerdem gibt Tomi Ungerer selbst den Erzähler – ein echtes Kinovergnügen für Klein und Groß.«
Ina Hochreuther, Stuttgarter Zeitung

»Da sich die Schreckmomente der Geschichte in Grenzen halten, können auch kleine Kinogänger hier lernen, dass sich mit Mut, Freundschaft und Solidarität Ängste überwinden und schwierige Situationen meistern lassen. Nicht zuletzt erzählt der Film davon, dass vorschnelle Urteile manchmal täuschen können, weil selbst vermeintliche Übeltäter ein goldenes Herz haben.«
Reinhard Kleber, kinofenster.de, Berlin

»›Die drei Räuber‹ ist ein wunderbarer Film geworden, sozusagen der bewegte Lang-Roman zum kurzen Blätter-Buch […] Natürlich gibt es, wie es sich für gute Filme gehört, Stellen, an denen es sich wunderbar heulen lässt: Wenn Tiffany (grandios gesprochen von der achtjährigen Elena Kreil) an die Wände der Räuberhöhle ›Mama‹ und ›Papa‹ schreibt. Oder als die Räuber merken, dass der Papa von Tiffany gar kein stinkreicher Maharadscha ist und sie leise sagt: ›Stimmt. Ich bin ein Waisenkind. Kein Gold. Nix wert. Und jetzt gehe ich ins Waisenhaus. Da gehören Waisenkinder wohl hin.‹ Zwei Kinder riefen da während der Premiere laut in den dunklen Kino-Saal: ›Tiffany, nein! Du kannst doch bei uns leben!‹«
Bettina Schneuer, stern, Hamburg

»Tomi Ungerer höchstselbst als Erzähler führt durch ganz etwas Anderes. Durch ein durchgehend fast altertümlich gemaltes Märchen für die ganze Familie. Es fliegen Torten, es wird Mut gemacht, und der Räubersong der Bananafishbones wurmt sich tief ins Ohr. Die achtjährige Elena Kreil wickelt als Tiffany die hartherzigste Großmutter um den Finger und spricht frech selbst Katharina Thalbach als böse Tante an die Wand […] Niemals, wirklich niemals, langweilt einen die Geschichte, und niemals geht sie einem auf die Nerven.«
Elmar Krekeler, Die Welt, Berlin

»Ein wunderbarer, in sehr verantwortlichen und völlig kindgerechten Portionen erschröcklicher Film, der auf das Beste Bruno Bettelheims These bedient: ›Kinder brauchen Märchen‹.«
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), Wiesbaden

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