Der Drache Daniel

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Film – Schule – Kino
im Land Brandenburg

Der Drache Daniel

DDR 1989 / Spielfilm / 80 Minuten / 1.-3. Jahrgangsstufe

Inhalt

Der achtjährige Daniel lebt mit seinem alleinerziehenden Vater zusammen. Der ist ein vielbeschäftigter Arzt und hat daher viel zu wenig Zeit für den Sohn. Verständnis und ein offenes Ohr findet der aufgeweckte, fantasievolle Junge bei seiner Lieblingslehrerin. Ihre Ankündigung, demnächst zu heiraten und nach den Sommerferien die Schule zu verlassen, macht Daniel wütend und traurig. Was bloß könnte er tun, um Fräulein Sommerfelds Pläne zu verhindern? Die beim alten Mandelkow stiebitzte Tute scheint ihm die Rettung in der Not, sie hat magische Kräfte: Wenn Daniel hineinbläst, beginnt sie in allen Farben zu leuchten und erfüllt seine Wünsche. Flugs verwandelt sich der kleine Kerl in einen graugrünen großen Drachen, der Fräulein Sommerfeld entführt. Doch die neue Existenz hat so ihre Tücken – und den Zauber rückgängig zu machen, ist nun für alle eine große Herausforderung. Wie schön wäre es doch für den Drachen Daniel, wieder ein ganz normaler Junge zu sein!

Aus der Wunschmücke keinen Elefanten gemacht: ein ernsthaftes Thema leicht und locker inszeniert. Fantastisch-komödiantische Drachenflüge mit der Musik von Reinhard Lakomy.

Fotos: DEFA-Stiftung/Hans-Joachim Zillmer 

Themen

Familie   |  Identität   |  Musik   |  Schule   |  Fantasie   |  Filmtrick   |  Freundschaft   |  Lehrer-Schüler-Verhältnis   |  Märchen   |  Träume   |  Wünsche

Fächer

Deutsch   |  Kunsterziehung   |  Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde   |  Musik

»Zum Drachen also mußte der Held erst werden, um zu erfahren, wie sehr ihn die anderen mögen, um nachzudenken über sich, die Kraft der Hilfsbereitschaft zu erkennen. Ein Prozeß, den die Zuschauerkinder gemeinsam mit ihm durchmachen. Es ist wie im Leben, erst eine Ausnahmesituation läßt bestimmte Zusammenhänge deutlich werden! Doch nicht nur diese Wahrheit bereitet Kratzert für die Kinder auf. Im Film finden die Mädchen und Jungen eigene Probleme und Nöte wieder, etwa die, daß die Erwachsenen viel zu wenig Zeit für sie haben, Zuwendung und Verständnis oft fehlen. Ihre Träume finden sie wieder stark wie ein Drache zu sein, anderen helfen, aber auch Furcht einflößen zu können […] Hans Kratzert und seinem Team ist ein spannender, auch lustiger Film gelungen, eine gute Mischung aus Realität und Traum, die Darstellung eines Stückchens Welt, wie sie die Kinder tatsächlich erleben.«
Regina Köhler, Neue Zeit, Berlin 

»Erfinderin der Drachengeschichte ist Katrin Lange. Dank der humorvollen, trickreichen Inszenierung Hans Kratzerts ist es ein ansehnliches Filmmärchen geworden, dicht an der Wirklichkeit […] Ein Kinderfilm mit Schauwert und Anspruch […] Es gibt schöne, poetische Momente. Zum Beispiel die Drachenflüge über der Stadt (Musik Reinhard Lakomy) und der geheimnisvolle alte Mandelkow (ein wundersamer Joachim Zschocke), von dem der eigentliche Zauber ausgeht.«
Ehrentraud Novotny, Berliner Zeitung

»Ein geradliniges, liebevolles Kinovergnügen […] Jens Sander als Daniel bringt unverkrampft den richtigen Typ auf die Leinwand, auch das Spiel der anderen Kinder und der Profis ist den Anforderungen des sich um tiefe Logik und psychologische Differenzierung wenig scherenden Genres durchaus angemessen. Ungewöhnlich lebhafter Premierenbeifall vieler kleiner Hände.«
Klaus Maihorn, Wochenpost, Berlin

»Am 48. Drehtag, 60 sind geplant, beginnen auf dem Wusterhausener Markt die Aufnahmen für jene Einstellungen, mit denen ›Der Drache Daniel‹ im Kino anfangen soll […] Während die Dreharbeiten im vollen Gange sind, werden im Hintergrund komplizierte Trickaufnahmen vorbereitet. Wetten, Sie werden fragen, wie der Drache damals hoch oben über den Wusterhausener Dächern schweben konnte. Des Weiteren bin ich überzeugt, dass Sie nicht mitbekommen haben, dass der Brunnen auf dem Markt ein DEFA-Bau war. Auch die Drachenhöhle wurde mangels fehlender Höhlen in der Wusterhausener Landschaft auf dem DEFA-Außengelände aufgebaut.«
Quelle: Jens Rübner. Faszination Kulisse – 60 Jahre DEFA. Engelsdorfer Verlag, 2008



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