Inhalt
Der 20-jährige Jacek schlendert an einem kalten Frühlingstag durch die Straßen Warschaus. Scheinbar desinteressiert lässt er einen Stein von einer Brücke auf die Fahrbahn fallen. Zu hören sind klirrendes Glas, quietschende Reifen und aufgeregtes Hupen. Jacek streift weiter. Schließlich hält er ein Taxi an und lotst den Fahrer in einen trostlosen Außenbezirk. Dort erdrosselt er ihn auf brutalste Weise. Schnell wird Jacek gefasst. Sein junger, idealistischer Strafverteidiger kann nichts mehr für ihn tun. Jacek wird zum Tode verurteilt und stirbt durch den Strang – genauso grausam wie sein Opfer. Krzysztof Kiesłowskis konfrontativer Film, der innerhalb der Dekalog-Reihe für das polnische Fernsehen entstand, ist einer der wichtigsten Filme gegen die Todesstrafe.
Themen
Menschenrechte/-würde, Individuum und Gesellschaft, Recht und Gerechtigkeit, Ethik, Werte, Gewalt, Jugendkriminalität, Arbeits-losigkeit, Religion, Strafvollzug, Todesstrafe
Fächer
Polnisch, Geschichte, Deutsch, Sozialkunde, Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde, Politische Bildung, Kunst/Medienerziehung
Pressestimmen
»Der 1988 uraufgeführte Film sorgte sowohl in Polen wie auch im Ausland für Furore. Man überhäufte den Kultregisseur mit vielen Preisen, doch für ihn … zählte nur, ein Manifest gegen die Todesstrafe geschaffen zu haben.«
Thomas Dudek, Telepolis
Fotos: Muzeum Kinematografii w Łodzi